Werder-Fans müssen sich an diesem Wochenende besonders lange gedulden. Erst ganz am Ende des 24. Spieltages, am Sonntag um 17.30 Uhr, steht das Auswärtsspiel der Bremer bei der TSG Hoffenheim auf dem Programm. Für Werder die Chance, sich mit einem Sieg im Kraichgau von der TSG den siebten Tabellenplatz zurück zu erobern. Lediglich die um ein Tor bessere Tordifferenz trennt aktuell beide Teams in der Rangliste.
Njinmahs Vorfreude
„Es kommen jetzt Wochen, die Spaß machen und auf die man sich freut“, hatte Justin Njinmah die Woche eingeleitet. Auch mit dem Blick auf die oberen Plätze: „Das ganze Team hat Bock, nach oben zu schauen, aber jeder weiß, dass es eng ist. Wir sind alle gespannt auf die Spiele und wissen, was möglich ist,“ erklärte er.
Ob der schnelle Stürmer gegen Hoffenheim mitwirken kann ist indes mit einem kleinen Fragezeichen versehen – die Leiste. Am Freitag trainierte er nur individuell. Beim Abschlusstraining am Samstag wird sich entscheiden, ob er fit genug ist.
Vier Verteidiger fehlen
Ganz sicher erneut nicht dabei sind die Innenverteidiger Marco Friedl, Niklas Stark, Amos Pieper und Milos Veljkovic. Laut Trainer Ole Werder besteht die Hoffnung, das zumindest Stark und Veljkovic in der kommenden Woche zum Heimspiel gegen Dortmund wieder zum Kader stoßen können.
Bis dahin müssen es die richten, die aktuell zur Verfügung stehen. Sehr wahrscheinlich, dass Ole Werner wieder Julian Malatini, Christian Groß und Anthony Jung in die letzte Reihe beordert.
Sechs Spielern droht Gelb-Sperre
Mit Olivier Deman, Anthony Jung, Senne Lynen, Romano Schmid, Jens Stage und Mitchell Weiser sind gleich sechs potenzielle Startelf-Spieler im Werder-Kader mit vier gelben Karten vorbelastet und würden bei der nächsten Verwarnung ein Spiel aussetzen müssen. Gleiches gilt auch noch für die verletzten Marco Friedl und Niklas Stark.
Doch die „Gelbe Gefahr“ soll bei den Grün-Weißen keine Rolle spielen. „Wir richten uns immer aufs nächste Spiel aus“, bekräftigt Ole Werner. „Selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass alle sechs Spieler eine Gelbe Karte sehen, dann kommen gegen Dortmund eben andere rein“, meint Werner.
TSG mit viel Qualität
Einrichten werden sich die Bremer auf eine Hoffenheimer Mannschaft, die laut Werner zur Spitze der Bundesliga gehört, wenn sie die Qualität auch auf den Platz bringt. Nach der Winterpause war das nicht so häufig der Fall, doch mit dem 3:2-Erfolg in Dortmund beendete die TSG eine Sieglosserie über acht Partien.
„Sie sind auf fast allen Positionen mit Nationalspielern besetzt. Sie haben eine gute Mischung aus spielerischer Qualität, Wucht und Geschwindigkeit und sind sehr klar in den Abläufen. Wir bereiten uns aber drauf vor, uns mit unseren eigenen Stärken gegen sie durchzusetzen – das ist eine Herausforderung, auf die wir uns sehr freuen“, beschreibt Werner den Gastgeber.
Historischer Erfolg möglich
Thema Serie: Sollten die Bremer das Spiel in Sinsheim gewinnen, wäre es der vierte Auswärtssieg in Serie. Selbst in den Meisterjahren gelang das nie. Ole Werner bewertet bekanntlich lieber die tägliche Arbeit als irgendwelche statistischen Auffälligkeiten.
Deshalb verwundert es nicht dass er sagt: „Das ist Ausdruck dessen, dass die Mannschaft in den letzten Wochen gut gearbeitet hat.“ Der 35-Jährige schließt ausdrücklich die Heimspiele ein. „Die Art und Weise, wie wir als Mannschaft aufmerksam verteidigen, zahlt sich aus. Die gute defensive Grundlage führt dazu, dass dir auch mal ein oder zwei Tore reichen, um zu gewinnen.“