Schranke schränkt Zufahrt ein
Über Wochen und Monate haben sich die Beschwerden über illegale Müllablagerungen in der Hemelinger und Arberger Marsch gehäuft. Nun wurde endlich reagiert und die Zuwegung in das Gebiet eingeschränkt. Durften bislang schon lediglich Bauern, Mitarbeiter des Deichverbandes, Polizei, Rettungskräfte oder Jagdpächter die landwirtschaftlichen Wege nutzen, versperren jetzt wieder Schranken die Zufahrt.
In der Marsch Abfall in großem Stil abgeladen
In der Vergangenheit nutzten einige Pendler die Schleichwege in der Marsch, um das Gewerbegebiet Hansalinie zu erreichen. Dazu kamen vor allem in der Dunkelheit Transporter, die an Gräben, Wegesrändern oder auf Äckern im großen Stil Abfall entsorgten. Darunter auch Sondermüll, wie Farben, Dämmmaterial und an die hundert Autoreifen. Die Pneus fanden sich auf Straßen und Wegen und oft genug auch in Gewässern.
Verärgerte Anwohner und unklare Zuständigkeiten
Verärgerte Anwohner und Spaziergänger informierten immer wieder die Behörden über illegale Ablagerungen, richteten sich schon mit einer Petition an die Bürgerschaft und forderten auch eine Wiederaufstellung der Absperrpoller. Die seien schon vor geraumer Zeit von Landwirten entfernt worden, berichtete Juliane Scholz, Sprecherin der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) noch im April. Die WFB könne den Weg Koppelweide wegen der starken Nutzung auch nicht absperren und habe auch keine bauliche Handhabe, um das Müllproblem zu unterbinden.
Autofahrer umfahren die Absperrungen
Stattdessen wurde nun auf der anderen Seite der Autobahn (im Bereich Stackkamp) die erste Zuwegung mit Pollern abgesperrt und die ersten erlaubten Nutzer mit entsprechenden Schrankenschlüsseln ausgestattet. Allerdings wurden auch schon die ersten Autofahrer beobachtet, wie sie die Absperrungen umfuhren. Dazu gehörten auch Polizeibeamte, denen „einfach Steine in den Weg gelegt wurden“.
Da die Beamten keine Schlüssel hatten, schoben sie Steine beiseite
Da die Beamten offensichtlich über keinen Schrankenschlüssel verfügten, bewegten sie die neben der Schranke abgelegten Felsbrocken zu Seite und passierten den Bereich. Erst Tage später wuchteten Anwohner die schweren Brocken wieder zurück, um die Durchfahrt effektiv zu verhindern und keine Nachahmungstäter anzulocken.