Künstlerische Konversationen und ein Briefwechsel zwischen Paul van Ostaijen und Fritz Stuckenberg stehen im Fokus der neuen Ausstellung der Städtischen Galerie Delmenhorst. „Kataklump. Heinrich Campendonk, Paul van Ostaijen, Fritz Stuckenberg“ widmet sich einer Idee, die der flämische Lyriker gemeinsam mit dem in Delmenhorst aufgewachsenen Künstler im Jahr 1920 verfolgte.
Die Galerieleiterin Dr. Matilda Felix eröffnet die Ausstellung im Haus Coburg, Fischstraße 30 an diesem Freitag, 17. Mai, um 19 Uhr. Eine Kindereröffnung mit Katrin Seithel am Sonntag, 19. Mai, um 11 Uhr komplettiert das Vernissage-Wochenende. Die Teilnahme für Kinder ab vier Jahren ist kostenlos, Erwachsene zahlen den normalen Eintrittspreis.
Freundeskreis Only
Einige Mitglieder des Freundeskreises Haus Coburg durften bereits exklusiv am Dienstag, 14. Mai einen Blick in die Ausstellungsräume werfen. Das neue Format trägt den Titel „Freundeskreis Only“. Die Galerieleiterin Dr. Matilda Felix und Dr. Lena Reichelt (Kuratorin für Outreach) führten die Besucherinnen und einen Besucher durch die unfertige Ausstellung, plauderten unter anderem über die Wahl der Wandfarbe der einzelnen Räume und den Titel der Schau. „Paul van Ostaijen und Fritz Stuckenberg schmiedeten Pläne eine Künstler-Gruppe zu gründen und suchten nach einem Namen. Fritz Stuckenberg schlug am 8. April 1920 Bezeichnungen wie die Eiferer, die Leuchtenden, die Entrückten vor und Paul van Ostaijen antwortete am 12. April 1920: Eiferer finde ich zu naiv; die Leuchtenden zu prätentiös und die Entrückten zu weltfremd. Seine Alternativen: der Gong (das g vorne und hinten, wie das klingt) oder der Kataklump“, berichtete Matilda Felix. Die Gruppe wurde jedoch nie realisiert. Demnach sei die Ausstellung im Haus Coburg auch eine über das Scheitern.
Vernissage am 17. Mai, um 19 Uhr
Während auf dem Fußboden noch jede Menge Werkzeuge liegen und Haustechniker Karsten Kroner große Bahnen von weißem Vorhangstoff zurechtlegt, die vor die Fenster gehängt werden, bekommen die Besucher einen guten Eindruck von der fertigen Hängung. „Es fehlen unter anderem noch die erklärenden Texte auf den Wänden. Für diese Ausstellung bedienen wir uns bei den Briefen und drucken teilweise Zitate daraus ab“, verrät Matilda Felix. Wer sich vom Ergebnis überzeugen wolle, sei bei der Vernissage am Freitag willkommen.
Die Ausstellung im Haus Coburg ist in Zusammenarbeit mit dem Museum Penzberg – Sammlung Campendonk entstanden, in dem sie 2025 gezeigt wird. Ohne die finanzielle Förderung durch die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Landessparkasse zu Oldenburg und den Freundeskreis Haus Coburg wäre die Ausstellung nicht möglich.