Minigolf können sowohl Kinder als auch ältere Menschen spielen - perfekt für einen Ferienausflug mit der ganzen Familie. Foto: Füller
Den Ruf eines spießigen Campingplatzspiels hat Minigolf – zumindest in Bremen – längst verloren. Gleich mehrere Anlagen laden in der Hansestadt zum Spieleklassiker im Freien ein, eine sogar überdacht und im Dunkeln mit Schwarzlichteffekten.
Wir testen das Spiel als Familie. Denn auch für Kinder im Grundschulalter ist Minigolf geeignet. Wir treffen aber auch zahlreiche junge Paare, womit wir gar nicht gerechnet haben.
Die Ausrüstung gibt es beim jeweiligen Anbieter, die Schläger auch in Überlänge und für Kinder in kurz.
Es geht nicht nur um Können
18 Bahnen bietet die Minigolfanlage im Bürgerpark, ein Bonus ist die schöne Lage, die es erlaubt vor oder nach dem Spiel einen Spaziergang, Spielplatzbesuch, Eisgenuss oder einen Besuch am Tiergehege anzuschließen. So lässt sich problemlos mindestens ein halber Ferientag verplanen.
Die ersten Bahnen meistern wir alle mit Bravour, sogar der Sechsjährige schafft es mit einem oder zwei Schlägen, den Ball zu versenken.
Dann wird es schwieriger, vor allem für Kinder. Wir lockerten die Regeln für uns etwas auf, denn mit kürzeren Beinen war es manchmal nicht ganz einfach, die richtige Position neben der Bahn zu finden.
Sieben Punkte auf der Karte
Nach anfänglicher Freude kommt nun der erste Frust: Sieben Punkte auf der Karte, das schlechteste Ergebnis pro Bahn und der Beweis dafür, den Ball nicht eingelocht zu haben.
Nachdem nun aber auch Papa den Schlag versemmelt – ob gewollt oder nicht bleibt dahingestellt – ist die Welt wieder in Ordnung.
Und überhaupt hat Minigolf nicht immer etwas mit Können zu tun, sondern manchmal auch einfach mit Glück, sind wir uns sicher.
Und so folgen auch weitere Erfolgserlebnisse und damit großer Jubel: Bahn neun mit einem einzigen Schlag! Der Schwierigkeitsgrad steigt nicht unbedingt mit der Anzahl der Bahnen, sodass es immer wieder Anlass zu Freude und Applaus gibt.
Kleine Pausen zwischendurch
Zwischendurch werden wir zwar von anderen Spielern überholt – was eigentlich gegen die Regeln ist – aber da wir uns nicht hetzen lassen wollen und Pärchen nun mal schneller spielen als Familien mit Kindern, ist das auch in Ordnung so.
Wir nutzen die kurzen Wartezeiten mit einer Pause auf einer der Bänke, stärken uns mit Snacks (die es vor Ort zu kaufen gibt) und fachsimpeln über die Schläge und Techniken der Spieler vor uns – und versuchen so sie aus dem Konzept zu bringen.
Am Ende hat, wie sollte es anders sein, der Papa gewonnen. Sogar die bei Kindern berüchtigte Vulkan-Bahn hat er mit einem einzigen Schlag geschafft. Spaß und gemächliche Bewegung an der frischen Luft hatten aber alle.
Minigolf im Bürgerpark am Emmasee: Während der Ferien Montag bis Sonntag ab 11 Uhr geöffnet (außer bei anhaltendem Regen). Spielbeginn täglich bis 18 Uhr. Preise: Erwachsene 5 Euro, Kinder bis einschließlich 14 Jahre 4 Euro.
