Endlich Eiswetter. Grüne Kiwi, rote Erdbeere, und braune Schokolade: So glänzen Saucen auf drei Sahnehäubchen, die Berge aus den Dolomiten darstellen. Darunter verstecken sich Kugeln mit Vanille, Erdbeere und Schokolade. Erdbeeren, Kiwis und Fruchtsalat runden das Geschmackserlebnis ab.
Bei uns fühlen wir uns wie eine Familie
David de Luca serviert diesen Klassiker wie sein Vater Giampietro und Mutter Loredana, die 1973 in Bremen ankamen. Die Eisdiele in Walle existiert bis heute. Sogar bei wechselhaftem Wetter sitzen die Menschen im Straßencafé. „Noch immer etwas seltener als vor Corona“, gibt der gelernte Eiskonditor zu. Aber er ist „nicht unzufrieden in diesem Jahr.“ Der große Renner sei Joghurteis, zum Beispiel mit Kirsche, Pfirsich und Orange.“ Klassiker wie Vanille, Schoko und Nuss gehen aber weiterhin über den Tresen. Seine persönlichen Lieblinge 2024 sind Griechisches Joghurteis mit Honig und Zitrone-Minze. Die Kugel kostet bei ihm 1,50 Euro zum Mitnehmen und 1,70 Euro am Tisch. De Luca habe keine Personalnot, wie man es oft aus der Gastronomie hört: „Bei uns fühlen wir uns wie eine Familie.“
Verband Uniteis: Im Moment ist die Stimmung gut
Uniteis, der Verband, bei dem er – wie viele italienische Eis-Profis aus Bremen – gelernt hat, zählt etwa 1.000 Mitglieder in Deutschland. Generalsekretärin Annalisa Carnio. „Im Moment ist die Stimmung gut. Eis geht immer.“ Sie bestätigt nur, dass der Frühling „verregnet“ war. Sie relativiert damit andere Berichte, dass die deutschen Gelatieri aufgrund stark gestiegener Preise oder wegen des wechselhaften Wetters Sorgen hätten.
Beliebte Sorten sind zum Beispiel Himbeere, mit weniger Zucker und immer mehr veganes Eis
Besonders beliebt sei in diesem Jahr Himbeere. Im Trend liegen Eissorten mit wenig Zucker und vegane Rezepturen. Das haben die Urväter der Eisdielen, die vor 60 Jahre ihre Kunst zu uns brachten, sicher nicht erwartet.