Der ehemalige Schafstall dient heute als Kapelle. Dort finden 100 Personen Platz. Foto: Gut Dauelsberg
Geschichte

Gottesdienst im ehemaligen Schafstall

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Gut Dauelsberg: Gebäude von 1702 beheimatet seit 1970 die „Kapelle des guten Hirten“

Auf dem am Stadtrand von Delmenhorst an der Syker Straße 369 gelegenen Gut Dauelsberg gibt es gleich zwei historische Schätze. Beide sind mit über 300 Jahren sogar die ältesten Gebäude Delmenhorsts: Das „Timmermann“-Speicherhaus wurde in Fachwerkweise 1722 gebaut. Der ehemalige Schafstall, der sich am Eingang des Geländes befindet, ist sogar noch älter. Dieses Gebäude entstand 1702.

Umbau beginnt 1969

Nachdem es nicht mehr als Schafstell diente, wurde dort Kunstdünger gelagert und Maschinen untergestellt. 1969 wurde mit dem Umbau der alten Fachwerkscheune als Kapelle begonnen. Die umfangreiche Renovierung und Neugestaltung leitete ein Oldenburger Architekt. Er legte Wert darauf, dem Fachwerkstil des Gebäudes entsprechend, bewusst auf jeglichen Pomp und Glanz zu verzichten. Stattdessen setzte er auf klare und übersichtliche Formen und Farben. Und zwar sowohl bei der äußere Gestaltung des reetgedeckten Gebäudes, wie auch im Innenraum. Das Gotteshaus bietet Raum für 100 Besucher, die auf Eichenstühlen Platz finden.

Kapelle des guten Hirten

Am Pfingstmontag 1970 wurde der ehemalige Schafstall und Lagerschuppen nach einer umfangreichen Sanierung vom Oberkirchenrat Dr. Hans Schmidt, eingeweiht, gesegnet und seiner zukünftigen Bestimmung als „Kapelle des guten Hirten“ übergeben. Der Name war im Hinblick auf die Aufgabenstellung der ehemaligen Arbeiterkolonie gewählt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt fanden die Gottesdienste auf Gut Dauelsberg im Speisesaal statt.

Seit 1970 wird der ehemalige Schafstall und Lagerschuppen, nach einer umfangreichen Sanierung, als „Kapelle des guten Hirten“ für Gottesdienste genutzt. Foto: Gut Dauelsberg

Bevor die Scheune zu einem Gotteshaus umgebaut wurde, entstand im Jahre 1960 in dessen Nähe ein strohgedeckter Glockenturm. Die Glocke in dem hölzernen Turm stammt aus einer pommerschen Kirche. Sie hatte den Krieg auf dem Glockensammelplatz in Hamburg überstanden. 1951 kam sie nach Hasbergen. Als man dort ein neues Geläut erhielt, gab man die reich verzierte pommersche Glocke nach Dauelsberg. Dort ruft sie seither die Bewohnenden zum Gottesdienst.

Dem Fachwerkstil des Gebäudes von 1702 entsprechend, verzichtete der Architekt bei der Sanierung und Neugestaltung auf jeglichen Pomp und Glanz. Stattdessen vereinte er klare und übersichtliche Formen und Farben harmonisch miteinander.

Quelle: Chronik „Kein Mensch ist unnütz auf dieser Welt – 100 Jahre Arbeiterkolonie Dauelsberg 1984“.

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