Das Interesse am geplanten Wohnpark Eickedorf ist groß. So groß, dass Investor Michael Frerks persönlich zur Sitzung des Seniorenbeirats geladen war, um die Ratsmitglieder über das geplante Projekt zu informieren. Doch zum anberaumten Austausch kam es nicht, da das zukünftige Vorzeigeprojekt mittlerweile als Wackelkandidat gilt.
Ende Juni vertagte der Gemeinderat die Beratung über die Genehmigung des Projekts, da der Bauausschuss noch Klärungsbedarf hat. Ursprünglich sollte der Wohnpark besonders Senioren und Menschen mit Handicap die Möglichkeit geben, betreut und günstig zu wohnen. Mittlerweile wurde das Konzept auf einen generationenübergreifenden Ansatz ausgeweitet.
Eine solche Änderung erfordert aber eine Anpassung des Bebauungs- und des Flächennutzungsplans. Hierauf pocht der Grasberger Ausschuss für Bau, Planung und Entwicklung ebenso wie die Gemeinde und der Landkreis.
Die nächste Sitzung des Bauausschusses findet erst im August statt. Frühestens dann kann über einen alternativen Bebauungsplan beraten und abgestimmt werden, auf dessen Basis dann eine Baugenehmigung erteilt werden kann.
Der vorige Investor, die Bremer Convivo-Gruppe, ging in die Insolvenz, noch bevor der Bau der Anlage nach ihrem ursprünglichen Konzept beginnen konnte. Teil der neuen Investorengruppe ist auch Michael Frerks, welcher zudem Grasberger Ratsmitglied und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bau, Planung und Entwicklung ist. An allen die Serviceresidenz betreffenden Entscheidungen sei er aber explizit nicht beteiligt, hieß es im Juni von Seiten des Gemeinderats. Die Grasberger Debatte um den Wohnpark ist noch nicht abgeschlossen, sodass die brachliegende Fläche an der Eickedorfer Straße Ecke Speckmannstraße die Gegend wohl noch auf Weiteres zieren wird.