Ende dieses Jahres soll die Bürgermeister-Smidt Brücke für den Verkehr gesperrt werden. Der Grund: Die marode Brücke muss aufwendig saniert werden. Rund 2,3 Millionen Euro hat der Bremer Senat für die Instandsetzung im Haushalt veranschlagt. Jetzt steht ein Datum für die Sperrung fest. Voraussichtlich ab dem 4. November wird mit der Sanierung begonnen. Wie die BSAG mit der Sperrung umgehen wird, ist noch nicht bekannt.
Im vergangenen Februar wurde die anstehende Sperrung zum ersten Mal angekündigt. Dort konnte das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) noch nicht klar sagen, ob die Brücke für alle Verkehrsteilnehmer geschlossen bleibt. Ein halbes Jahr später ist klar, dass weder Autos noch die Busse und Straßenbahnen der BSAG die Brücke für vier Monate passieren können. Einzig Rad- und Fußverkehr wird die Brücke benutzen können und nur temporär von Sperrungen betroffen sein.
Bremens brücke bröckeln
Das Bremens Brücken baufällig sind, ist keine Neuheit, das Ende der Sanierungen ist laut Thomas Sauer, dem Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbau des ASV, für Februar 2025 vorgesehen. Allerdings, so Sauer, müsse man sich den Begebenheiten vor Ort anpassen, weil die Instandsetzung sehr kompliziert sei.
Die Sanierung bringt Bremen dringend benötigte Zeit. Die Schäden an der Bürgermeister-Smidt-Brücke sind so gravierend, dass ein Neubau bis spätestens 2034 her muss.
So weit möchte man beim ASV aber erstmal nicht schauen. Priorität hat die Sanierung und die könnte erst mal die BSAG vor große Probleme stellen. Die BSAG entwickelt derzeit einen Plan, wie die Verkehrsführung in den Wintermonaten aussehen soll. Andreas Holling, Pressesprecher der BSAG konnte noch nicht bekannt geben wann und wie ein Ersatzfahrplan veröffentlicht wird.
Marode Wilhelm-Kaisen-Brücke erschwert Umleitungen
Ein Blick auf die Website der BSAG verrät, dass insgesamt zehn Verbindungen die Haltestelle am Brill anfahren und dann die Brücke überqueren. Das betrifft die Straßenbahnlinie 1 sowie die Buslinien 26, 27 und 63. Dazu kommen noch sechs überregionale Busverbindungen. Auf der Hand läge natürlich alle Linien über die Wilhelm-Kaisen-Brücke und dann die Westerstraße umzuleiten.
Jedoch ist auch diese Brücke marode, sodass es bereits Einschränkungen für den motorisierten Verkehr und Straßenbahnen gibt. Ob die Wilhelm-Kaisen Brücke der Mehrbelastung durch die Umleitungen der Linien gewachsen ist, ist demnach unklar. Die BSAG müsse, laut Holling, diesen und viele weitere Faktoren im laufenden Planungsverfahren berücksichtigen.
Die Sanierung der Wilhelm-Kaisen-Brücke ist ebenfalls im kommenden Jahr geplant. Wer im kommenden Jahr eine Weserüberquerung plant, sollte sich also auf Umwege gefasst machen.