Butterbrot ist purer Geschmack. Doch der Aufstrich ist teurer geworden. Foto: pixabay/congerdesign Butterbrot ist purer Geschmack. Doch der Aufstrich ist teurer geworden. Foto: pixabay/congerdesign
Butterpreise

Butter auf dem Weg zum Luxusmittel

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Verbaucherzentrale und Deutsches Milchkontor erläutern die Preissteigerung des Fettes

Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steigen die Butterpreise stetig. Aber mal Butter bei die Fische, wird der Brotaufstrich jetzt zum Luxusmittel?

Jetzt mal Butter bei die Fische

Wer zum Braten „Butter bei die Fische“ bevorzugt oder sich ungern die „Butter vom Brot nehmen“ lässt, spürte in den vergangenen Monaten einen deutlichen Preissprung. Laut Lebensmittelzeitung lag der Preis schon im Dezember 2022 bei 2,29 Euro für 250 Gramm, und für Markenbutter bei 3,49 Euro. Aktuell, am 10. Oktober 2024, kosten 250 Gramm Milsani bei Aldi Nord und bei Rewe die Ja!-Markenbutter 2,39 Euro.

Sonja Pannenbecker von der Verbraucherzentrale Bremen: „Laut Destatis waren die Butterpreise im August um plus 41,7 Prozent zu August 2023 und um 4,2 Prozent teurer als im Juli 2024.“
Sie erklärt die Aufregung rund um den Butterpreis so: „Butter ist für viele ein Grundnahrungsmittel – was je nach Verbrauch und Haushaltsgröße recht regelmäßig gekauft wird und üblicherweise auch in der gleichen Packungsgröße.

Daher haben viele Menschen ein Gefühl für den Preis. Wenn dieser steigt, wird es auch oftmals öffentlich kommuniziert.“
Der Preis für Butter ist mit dem Milchpreis verbandelt. Der ist auch von Angebot und Nachfrage, den Verhandlungen zwischen Erzeugern und Molkereien abhängig. Schlussendlich entscheidet der Lebensmittelhandel über Verkaufspreise.

Preise steigen seit Monaten

Vera Hassenpflug, Senior External Communications Manager beim Deutschen Milchkontor meint: „Im Moment festigen sich die Preise produktübergreifend, auffällig ist aber der Preisanstieg bei Butter. Der Preisanstieg speziell bei Butter ist durch mehrere Effekte bedingt.“ Sie erklärt, „die Milchanlieferung von den landwirtschaftlichen Betrieben nimmt seit Juni ab – das ist saisonbedingt normal.“

Dabei sei aber zunächst das Niveau des Vorjahres unterschritten, zuletzt auch die Mengen aus 2022 – bei zusätzlich schwächeren Fettgehalten.“ Da aber Käse verstärkt produziert würde, sei auch das Milchfett sehr gefragt. Das verringere dann auch die Menge für die Butterproduktion. Zusätzlich habe durch die Blauzungenkrankheit bei Kühen die Milcherzeugung reduziert.

Ob die Erhöhung der Preise auch bei Molkereien und Erzeugern ankommt? „Als Genossenschaftsmolkerei und damit im Besitz von Landwirten, wandert der Mehrpreis bei uns auch dorthin, wo er auch dringend benötigt wird – auf die Höfe unserer Milchbauern für Investitionen und auch dort steigende Kosten“, unterstreicht Hassenpflug. „Wir zahlen aktuell im August 49,1 Cent pro Kilogramm Milch aus“ Das seien gegenüber dem Jahresbeginn rund 10 Cent pro Kilo Milch mehr.

Margarine als Alternative

Pannenbecker rät: „Butter gehört zu den tierischen Fetten und sollte nicht in großen Mengen verzehrt werden. Es lohnt sich oftmals, Angebote zu vergleichen und dann vielleicht auch zwei Packungen zu kaufen, da Butter relativ gut lagerfähig ist.“ Auch pflanzlichen Streichfette könnten gegebenenfalls eine Alternative darstellen. Hier sei der Blick auf die Zutatenliste, die Füllmenge und den Grundpreis hilfreich.

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