Der Influencer und Content Creator Marcel Kueck ist Teil der Jury des Bremer Freimarktsumzugs. Sein Ziel: Eine generationenbewusste Ansprache und die GenZ für den Freimarkt begeistern.
Sie gelten als einer der bekanntesten Bremer Influencer und Content Creator. Wie hat das alles angefangen?
Marcel Kueck: Gute Frage, eigentlich wollte ich immer schon so etwas machen und dann bin ich da irgendwie reingerutscht. Ich war immer viel auf Instagram unterwegs und seit letztem Jahr stecke ich da sehr viel Zeit rein. Man merkt auch richtig schnell, welche Sachen ankommen und dann steigt der eigene Anspruch immer besseren Content zu produzieren.
Und was für Content produzieren Sie da?
Im Grunde geht es darum, meine Community in meinem Alltag mitzunehmen. Ich gehe zum Beispiel in Restaurants und teste, was es dort gibt und wie es schmeckt. Wenn es einen Oberbegriff gibt, dann ist es wahrscheinlich Lifestyle.
Was Sie dann von vielen deutschen Influencern unterscheidet, ist da sicherlich der Bremer Bezug?
Auf jeden Fall und anders würde ich das auch gar nicht machen wollen. Mein Bestreben war immer, Content aus Bremen zu machen, für alle, die hier zuhause sind. Ich will Bremerinnen und Bremern zeigen, was man alles in dieser wunderschönen Stadt erleben kann. Ich liebe Bremen, ich bin hier geboren und in der Nähe aufgewachsen, diese Verbundenheit war immer da. Es gibt nicht allzu viele Influencer, die diese Art von Content machen.
Einen größeren Bremen-Bezug als den Freimarkt geht da ja kaum. Wie sind sie in die Rolle als Jurymitglied gekommen?
Das hat sich einfach gefügt. Ich wollte das immer schon machen, weil ich den Freimarkt liebe. Als ich den Anruf bekommen habe, war das ein Kindheitstraum, der in Erfüllung gegangen ist.
Da klingt ja eine große Bindung zum Freimarkt durch, was bedeutet das denn für Sie privat?
Eine ganze Menge! Seit ich denken kann, sitze ich samstags im Oktober vorm Fernseher und schaue mir den Umzug an. Früher bin ich mit meinen Eltern auch immer dahin und habe mit meinem Regenschirm versucht, die Bonbons zu fangen. Das hat in meinem Leben eine große Tradition und ich freue mich extrem auf diese Aufgabe.
Was genau ist Ihre Aufgabe als Jurymitglied?
Es gibt ja beim Umzug immer einen Gewinner und da ist es zum einen meine Aufgabe mitzuentscheiden, wer gewinnt. Da spielen dann Kreativität und vieles mehr eine entscheidende Rolle. Zum anderen betrachte ich es als meine Aufgabe, als vergleichsweise junges Mitglied, auch diese Generation zu repräsentieren und anzusprechen. Natürlich nicht nur in der Jury, sondern auch auf den Social Media Kanälen.
Welche Ideen und Konzepte können wir da erwarten?
Da haben wir viele total gute Ideen, die dann ab der Eröffnung des Freimarkts laufen sollen. Zusammen mit dem Social Media Team des Freimarktes wurde da in toller Zusammenarbeit viel entwickelt. Den Großteil davon will ich noch gar nicht verraten. Es wird natürlich klassisch Gewinnspiele geben. Aber ich will auch informieren. Zum Beispiel herausfinden, wie die Schausteller leben und auch transparent nachfragen, warum die Preise in letzter Zeit angezogen wurden. Ich will viel austesten und damit die Generation Z für den Freimarkt begeistern.
Also eine generationenbewusste Ansprache an die sogenannte Gen Z, die zwischen 2000 und 2010 geborenen?
Das muss unser Ziel sein. Freimarkt bedeutet Tradition und heutzutage ist es schwierig, junge Menschen für Traditionen zu begeistern. Social Media ist da inzwischen der beste Weg, die Gen Z zu erreichen und wenn wir die jetzt nicht für den Freimarkt und seinen bekannten Umzug begeistern können, dann werden wir da irgendwann ein sehr großes Problem haben. Dieses Jahr treten 125 Beiträge beim Umzug an, aber da dürfen wir uns in Zukunft nicht drauf verlassen. Wir müssen jedes Jahr junge Menschen ansprechen und da mit der Zeit gehen. Damit der Freimarkt auch mit vielen begeisterten Besuchern sattelfest für die Zukunft ist.