In ihrem neuen Buch „Mord im Schnoor“ nimmt Karina Skwirblies ihre Leser mit in die finsteren Gassen des Schnoors des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Dort ermittelt Sherlock Holmes in einem besonders heiklen Angelegenheit. Holmes wird in einem Mordfall verwickelt und versucht mit seiner detektivischen Brillanz den Mörder zu überführen. Bei seinen Ermittlungen in den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, begegnen ihm Armut, Prostitution, Sklavenhandel und eine ganze Serie mysteriöser Raubüberfälle. Die Jagd beginnt …
Sherlock Holmes ermittelt in dunklen Gassen
Während der Leser Sherlock Holmes begleitet unternimmt er zugleich eine Reise in den Bremer Winter 1888/89, wo sich Holmes im Viertel einquartiert hat und zunächst seinen Nachbarn, den Apotheker Johannes Hellmann, um Unterstützung bei den Ermittlungen bittet. Holms ist zwar der deutschen Sprache mächtig, jedoch nicht des Niederdeutschen, das in den kleinen Gasthäusern häufig gesprochen wird.
Am Stavendamm bemerken Holmes und Hellmann einen Tumult
Also unternahmen die beiden mit künstlichen Bärten, alten Jacken und geschminkt ihren ersten Ausflug am Osterdeich vorbei bis zu den dunklen Gassen des Schnoors, wo sie am Stavendamm vor der kleinen Schänke „Zur Krabbe“ einen Tumult bemerkten. Der in Bremen meist als Jack Jones agierende Holms fragte nach den Hintergründen des Aufruhrs. Es ging um einen Mordfall, in den die beiden bei den weiteren Ermittlungen prompt verwickelt werden. Das Opfer war der noch in der Schänke befindliche Flussfischer Friedhelm, bislang mit seiner Frau Line wohnhaft in der Wüstenstätte.
Die beiden ermitteln an Schlachte, Marktplatz und in der Horner Mühle
Dieser Mordfall beschäftigt Holmes und Hellmann noch eine ganze Weile, zumal der eigentlich für die Ermittlungen zuständige Kommissar Meier aus gesundheitlichen Gründen die Unterstützung gut gebrauchen kann. Und so ermittelt Holms an Schlachte und Marktplatz, fährt mit der Pferdebahn zur Horner Mühle und nimmt auch Befragungen von Prostituierten vor. Dabei begegnen ihm nicht nur Hinweise auf Schmuggel und Raubüberfälle an der Domsheide, sondern auch Armut, Habgier und Sklavenhandel. Durch seine detektivische Brillianz kann Holmes am Ende aber doch den Mörder überführen, seinen eigentlichen Fall und nebenbei auch noch einige Raubüberfälle aufklären.
Das Cover des Krimis zieren die typischen kleinen Fachwerkhäuser des Schnoors. Foto: Bollmann
■ „Mord im Schnoor“ von Karina Skwirblies ist im Bremer Verlagshaus Schünemann erschienen und ist unter ISBN 978-3-7961-1212-6 für 22 Euro im Buchhandel erhältlich.