Michael Radolla ist seit 2016 Ortsamtsleiter im Stadtteil Obervieland. Foto: Schlie Michael Radolla ist seit 2016 Ortsamtsleiter im Stadtteil Obervieland. Foto: Schlie
Interview

Radolla: „Planung weiter voran bringen“

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Rückblick und Ausblick für Obervieland mit Ortsamtsleiter Michael Radolla

Weser Report: Herr Radolla, das Jahresende ist immer eine Gelegenheit zurückzublicken. Welche Themen haben den Stadtteil Obervieland 2024 besonders bewegt?

Michael Radolla: Stadtteilarbeit ist ja bekanntlich, was die unterschiedlichen Themenfelder angeht, stets sehr vielfältig. Aber die beginnende Umsetzung des Integrierten Entwicklungskonzeptes Kattenturm (Anmerkung: IEK), die geplante Verlagerung und damit einhergehende Schließung des Klinikums Links der Weser sowie die anstehenden Großbaustellen A 281, Bauabschnitt 2.2 und Sanierung der Weserbrücke A1 haben die Diskussionen im Stadtteil in diesem Jahr doch in besonderem Maße bestimmt.

Sind Ihre Erwartungen und Pläne von Anfang des Jahres erfüllt worden?

Die derzeit aktuellen Projekte im Stadtteil sind in ihrer Umsetzung eher langfristig angelegt. Somit hat es sie bereits im vergangenen Jahr gegeben und sie werden auch in den kommenden Jahren maßgeblich die Arbeit bestimmen. Von daher waren damit in diesem Jahr keine besonderen Erwartungen oder Pläne verknüpft. Ich bin jedoch mit dem Fortgang der einzelnen Projekte durchaus zufrieden.

Welche Situation hat Sie zum Lachen gebracht oder Sie besonders gefreut?

Sehr habe ich mich darüber gefreut, dass wir auch im ablaufenden Jahr das Obervielander Netzwerk durch die Integration zusätzlicher niedrigschwelliger Unterstützungsangebote weiter haben stärken können. Sowohl die Netzwerkarbeit an sich als auch die Vielzahl unterschiedlicher Angebote im Stadtteil sind im stadtweiten Vergleich bemerkenswert. Und auf diesem hohen Level wollen wir uns auch weiterhin bewegen.

Ebenso hat mich gefreut, dass dem in diesem Jahr begangenen Jubiläum „900 Jahre Habenhausen“ sowohl im Stadtteil selbst als auch medial große Aufmerksamkeit geschenkt worden ist. Herzlichen Dank in diesem Zusammenhang an den Verein „Arster Geschichte(n)“, der das Jubiläum und eine zugehörige Ausstellung maßgeblich vorbereitet und begleitet sowie an den Beirat Obervieland, der das Vorhaben aus Globalmitteln entsprechend unterstützt hat.

Welche Großprojekte stehen für Obervieland 2025 an?

Wie schon erwähnt, werden uns insbesondere das IEK Kattenturm und die beiden Großbaustellen auch im kommenden Jahr intensiv beschäftigen. Und in Bezug auf das Klinikum Links der Weser wird es im Weiteren nicht nur um den Aufbau beziehungsweise die Sicherung einer medizinischen Nachfolgeversorgung für Obervieland und die weiteren Stadtteile im Bremer Süden, sondern auch um die städtebauliche Entwicklung der dort freiwerdenden Flächen gehen. Das werden rund 62.000 Quadratmeter sein und die Planungen dafür voraussichtlich im kommenden Jahr anlaufen.

Haben Sie in diesem Zusammenhang konkrete Forderungen oder Erwartungen an die Bremer Landesregierung?

Der Stadtteil hat im Zusammenhang mit dem IEK Kattenturm intensiv für die Errichtung eines Lernhauses sowie einer Filiale der Stadtbibliothek gekämpft. Bislang allerdings in beiden Fällen ohne den gewünschten Erfolg. Ich erwarte von der Bremer Landesregierung, dass sie trotz der unbestritten schwierigen Haushaltslage weiter um die Umsetzung dieser für Obervieland überaus wichtigen Projekte ringt.

Zu guter Letzt: Gibt es eine Hoffnung oder einen Wunsch für den Stadtteil im Jahr 2025?

Seit vielen Jahren gibt es große Anstrengungen im Stadtteil, das Kattenturmer Zentrum städtebaulich für die Zukunft aufzustellen. Mit dem IEK Kattenturm ist nun eine wichtige planerische Grundlage dafür geschaffen, dieses Ziel in absehbarer Zeit erreichen zu können. Ich wünsche mir, dass wir die dafür laufenden Planungen auch im kommenden Jahr konzentriert, konstruktiv und effizient weiter voranbringen können.

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