Küchenmöbel und -Wände sind starken Belastungen ausgesetzt. Bevor man den gesamten Raum renoviert, kann man ihn mit einigen einfachen Tricks selbst modernisieren.
Die Küche ist für viele Menschen ein besonders wichtiger Raum innerhalb der eigenen vier Wände. Sie wird stark frequentiert, ist Feuchtigkeit und Verschmutzungen ausgesetzt und muss gerade deshalb besonders sauber gehalten werden. Egal, ob man gerne kocht oder die Zubereitung nur schnell hinter sich bringen möchte: Je einladender die Küche, desto leichter fällt auch die Arbeit.
Durch die vergleichsweise starke Belastung sind in der Küche relativ schnell Gebrauchsspuren zu sehen. Während diese anfangs noch kaschiert werden können, ist nach ein paar Jahren normalerweise ein größerer Aufwand nötig. Diesen Bedarf sehen auch viele Besitzer. Natürlich ist es möglich, den Raum von Grund auf zu renovieren und komplett neu einzurichten. Das ist allerdings mit großen Kosten verbunden und auch gar nicht immer nötig. Mit ein paar einfachen Tricks bringt man die alte Küche stattdessen wieder auf Vordermann.
Fronten erneuern oder ausbessern
Die Fronten bestimmen den Look einer Küche. Leider können Feuchtigkeit, Spritzer und Macken ihnen mit der Zeit ziemlich zusetzen. Eine einfache und zugleich kostengünstige Methode, um die Küche zu verschönern, ist daher der Austausch der Fronten. Gerade bei genormten Einbauküchen ist das kein Problem, da die Maße älterer und neuerer Modelle übereinstimmen.
Sollte das nicht der Fall sein und sich der einfache Austausch schwierig gestalten, gibt es praktische Alternativen. Eine selbstklebende Möbelfolie in der gewünschten Optik lässt sich passgenau zuschneiden und überdeckt alle beschädigten Stellen. Auch ein passender Küchenmöbellack erzielt gute Ergebnisse und lässt die Küche in neuem Glanz erstrahlen. Die teuerste Möglichkeit sind maßgeschneiderte Fronten direkt vom Schreiner.
Arbeitsplatte austauschen
Auch die Arbeitsplatte macht eine Menge mit und sieht daher nach ein paar Jahren meist nicht mehr so gut aus. Das ist nicht nur aufgrund der Optik schade, sondern kann auch aus gesundheitlichen Gründen nachteilig sein. Es ist also möglicherweise sinnvoll, die alte Platte zu ersetzen. Auch hier gibt es wieder bei vielen Küchen Standardmaße, dank derer man die alte mit der neuen Platte einfach austauschen kann.
Wer allerdings spezielle Maße benötigt oder vielleicht ein anderes Material bevorzugt, hat ebenfalls verschiedene Optionen. Besonders verbreitet sind Modelle aus Edelstahl, die sehr pflegeleicht sind und nahtlos mit Armaturen verschweißt werden können. Holzmodelle geben der Küche direkt einen warmen Touch, müssen dabei aber noch häufiger gereinigt werden. Besonders edel sind Arbeitsplatten aus Granit oder Marmor. Diese kosten allerdings auch entsprechend mehr.
Neue Farben und Akzente für die Wände
Die Farbe und Materialität der Wände hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Atmosphäre in der Küche. Helle Tapeten oder Fliesen lassen den Raum zwar freundlicher und größer erscheinen, sind dafür aber auch besonders anfällig für Flecken. Dunkle Farben verzeihen zwar den ein oder anderen Spritzer, lassen das Zimmer dafür aber auch kleiner wirken. Das kann allerdings wiederum zur Gemütlichkeit beitragen. Am Ende ist die passende Farbe Geschmackssache.
Wichtig ist, dass die Farbe der Wand auch zur Farbgebung der Möbel und Armaturen passt. Eine klassische Variante sind weiße, braune oder schwarze Fliesen, die dann vor allem an Stellen zum Einsatz kommen, an denen Saucen, Shakes und Fett an die Wand spritzen. Gerade in Kombination mit gut gewählten farbigen Fronten wirken sie besonders hochwertig und sind dazu noch praktisch.
Fußboden erneuern und optimieren
Auch der Küchenboden macht im Laufe der Zeit einiges mit und eine Modernisierung kann häufig Sinn machen. Durch einen frischen neuen Boden sieht das Zimmer schließlich direkt um einiges sauberer und schöner aus. Besonders gut eignen sich Laminat oder ebenfalls Fliesen. Laminat ist die kostengünstigste Option und insgesamt auch sehr pflegeleicht. Verschmutzungen können so einfach abgewischt werden.
Etwas hochwertiger sind Bodenfließen. Hier ist es allerdings besonders wichtig, dass diese richtig befestigt werden, um Feuchtigkeit und Schimmel zu benutzen. Das gilt für die Wände ebenfalls. Wer sich also für diese Variante entscheidet, sollte einen flexiblen und wasserfesten Fliesenkleber verwenden. Dieser sorgt einerseits sofort für festen Halt, ist dabei aber andererseits auch altersbeständig. So bleiben die Fliesen dauerhaft am gewünschten Platz.
Das richtige Licht macht den Unterschied
Eine besonders einfache und zugleich günstige Methode, um einer älteren Küche zu neuem Glanz zu verhelfen, ist die Optimierung der Beleuchtung. Dabei kann es teilweise schon helfen, wenn die bestehenden Lichtquellen einfach erneuert und zum Beispiel hellere oder wärmere Birnen genutzt werden. Auch eine Hinzunahme zusätzlicher Lichtquellen an Schränken oder in bisher eher dunklen Ecken kann wahre Wunder bewirken.
Ideal ist in den meisten Fällen eine Kombination aus direkten und indirekten Lichtquellen. Dadurch fallen Arbeiten in der Küche leichter und gleichzeitig werden die Augen geschont. Wer eine Deckenlampe mit mehreren verstellbaren Armen wählt, kann zum Beispiel die meisten Bereiche der Küche bereits angenehm ausleuchten, hübsche Accessoires in Szene setzen und schafft trotzdem eine einladende Atmosphäre. Ob man dabei ein minimalistisches Modell wählt oder doch eine extravagantere Option nutzt, ist eine Frage des eigenen Geschmacks.