Rund 60 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bremen Mitte (GSM), der Oberschule Ohlenhof sowie der Kinderschule Bremen haben jetzt in der Gesamtschule Mitte mit der Bremer Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD) und Mitgliedern des bundesweiten Bürgerrats „Bildung und Lernen“ über die Schule der Zukunft diskutiert.
Aulepp freute sich über das Interesse an der Mitbestimmung
Senatorin Aulepp zeigte sich beeindruckt vom Einsatz und dem Interesse an Mitbestimmung der Schüler: „Engagierte Schülerinnen und Schüler, die ihre Meinung sagen und ihre Interessen vertreten, machen Schule besser und sind gut für die Demokratie. Mit ihnen zu diskutieren, sich mit ihren Vorschlägen auseinanderzusetzen und offen sein auch für Ungewohntes lohnt sich, für die Schulgemeinschaft, und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Ich bin stolz auf das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler.“
Vorschläge für eine bessere Zukunft der Schule
Die Veranstaltung begann mit einem Workshop, in dem Jugendlichen der GSM, der Oberschule Ohlenhof und der Kinderschule ihre Vorschläge für bessere Schulen präsentierten und mit Mitgliedern des Bürgerrats abstimmten. Im Anschluss daran stellten sich Aulepp und Frauke Schwagereit, Schulleiterin der GSM, im Rahmen einer moderierten Fishbowl-Diskussion den Ideen und Fragen der Jugendlichen.
Zentrale Punkte für eine bessere Schule
Ein zentraler Punkt war der von den Schülern erarbeitete 40-Punkte-Plan, der unter anderem folgende Themen aufgriff:
■ Ein späterer Schulbeginn am Morgen.
■ Mehr Freiheit bei der Auswahl von Lerninhalten.
■ Verbesserungen der digitalen Infrastruktur, wie etwa ein leistungsfähigeres Schul-WLAN.
■ Eine größere Mitbestimmung beim Schulessen.
Die Jugendlichen sollen sich an ihren Schulen engagieren
Senatorin Aulepp ermutigte die Jugendlichen, sich an ihren Schulen und in der Gesamtschülervertretung zu engagieren, ihre Ideen in die schulischen Gremien einzubringen und auch ganz konkret im Unterricht die Lerninhalte, mit denen sie sich beschäftigen wollen, einzufordern. So sei ein späterer Schulstart in Bremen durchaus möglich, wenn sich eine Schulgemeinschaft dafür entscheidet, und Befragungen der Schüler zum Essen in der Schule sind ein gutes Instrument, um sich mit Essgewohnheiten, Kosten von Lebensmitteln und Kompromisse zwischen verschiedenen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Beteiligungsformate für Schüler sind wichtig
Zudem wies Aulepp auf die Jugendbeteiligungsformate auf der Schulplattform „itslearning“ hin, die die gute digitale Ausstattung aller Schüler mit der einfachen Möglichkeit für demokratisches Engagement und die Artikulierung der eigenen Interessen verbinden.
Organisiert wurde der Aktionstag vom bundesweiten „Bürgerrat Bildung und Lernen“, eine Initiative der unabhängigen Montag Stiftung Denkwerkstatt. „Die Beteiligung junger Menschen in demokratische Prozesse ist ein wesentlicher Baustein für eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft“, erklärte Sabine Milowan, Leiterin der Montag Stiftung Denkwerkstatt. „Die heutige Diskussion zeigt, wie viel Potenzial in diesem Ansatz steckt.“ WR