Die Sommer werden heißer, die Starkregenereignisse häufiger und die Stürme stärker. Das ist insbesondere in stark versiegelten Stadt- und Ortsteilen wir Kattenturm spürbar.
Mit der Potenzialstudie zur Klimaanpassung stellte Umwelt- und Klimasenatorin Kathrin Moosdorf in dieser Woche konkrete Lösungsansätze und Maßnahmen vor, die zum Schutz der Bewohner und Bewohnerinnen des Stadtteils vor den Einflüssen des Klimwandels ergriffen werden können.
„Der Klimawandel ist nicht abstrakt, er betrifft uns alle und ist spürbar“, sagte Moosdorf.
Bis zu 41 Grad Celsius im Jahr 2050
In Kattenturm sind besonders gefährdete Gruppen wie Ältere und Kinder auch vor dem Hintergrund schlecht gedämmter Wohnungen und fehlender Grünanlagen von den Auswirkungen der extremen Wetterereignisse betroffen.
Die Studie, die erstmals Daten der Stadtklimaanalyse auswertet, prognostiziert etwa für 2050 Temperaturen im Ortsteil von bis zu 41 Grad Celsius.
Gleichzeitig bietet das grüne Fleetsystem des Stadtteils als ein Lösungsansatz die Möglichkeit, kühlende „Cool Spots“ zu schaffen und Regenwasser effizient zu speichern. „Es braucht Schatten spendende Bäume, Sitzplätze und Aufenthaltsqualität an diesen Cool Spots“, so die Senatorin weiter.
Sieben Maßnahmen identifiziert
Der Maßnahmenkatalog der Studie umfasst sieben Projekte, darunter die Aufwertung des Kattenescher Fleets und die Umgestaltung der Robert-Koch-Straße, eines echten „Hot Spots“ laut Studie. Ein besonderer Fokus lag auf der Einbindung der Kattenturmer Bevölkerung.
Bis zu eine halbe Million Euro aus der Städtebauförderung des integrierten Entwicklungskonzepts (IEK) stehen für die Umsetzung bereit. Hier arbeiteten die Ressorts Stadtentwicklung und Umwelt Hand in Hand.
Das Geld reiche allerdings nicht für alle vorgeschlagenen Maßnahmen, so Moosdorf weiter. Aus diesem Grund sollen sie bei der Umgestaltung des Kattenturmer Zentrums berücksichtigt werden.
„Der Ortsteil wird sein Gesicht komplett verändern. Kattenturm ist im Aufbruch und es ist der ideale Zeitpunkt, um das umzusetzen“, sagte Ortsamtsleiter Michael Radolla im Hinblick auf das IEK.
Die Erstellung der Studie samt Beteiligungsprozess kostete 130.000 Euro.
Die ganze Studie gibt es hier.