Die Natur braucht noch etwas Winterruhe
Etwas mehr Sonnenstunden und angenehmere Temperaturen haben viele Bremerinnen und Bremer in die Natur gelockt und auch in den eigenen Garten. An vielen Stellen wurden trockene Stauden von den Beeten geharkt und Laubhaufen beseitigt. Oft mit schlimmen Folgen für Igel & Co. wie Maren Birnstein, Rowena Balcke und Kristina Pauls vom Verein Netzwerk Igelfreunde berichten.
Der Igel wurde im Winterschlaf gestört
Sie hätte prompt einen Igel gefunden, der offensichtlich im Winterschlaf gestört wurde und ganz entkräftet war, berichtet Balcke. Ihre Versuche, das erschöpfte Tier aufzupäppeln und mit Flüssigkeit zu stabilisieren reichten nicht aus. Der Poldi genannte Igel entschlief in ihrer Obhut.
Um diese Jahreszeit gibt es noch nicht genug Insekten
Für das Netzwerk Igelfreunde war der aktuelle Tod des Igels Anlass genug einen Aufruf in den sozialen Medien zu starten, besonders achtsam zu sein: „Die Natur ist noch nicht bereit, sie hält noch Winterruhe“ und „Lasst den Garten ausschlafen“, fordern sie und weisen darauf hin, dass die Igel um diese Jahreszeit noch keine Insekten oder Würmer finden und nach Störungen der Winterruhe schlicht verhungern würden. „Statt jetzt schon im Garten zu arbeiten, sollte man besser warten, bis die Temperaturen im April oder Mai nachts konstant über 10 Grad liegen“, empfiehlt Pauls: „Wenn ihr bereits jetzt verblühte Stauden und altes Laub entsorgt, entsorgt ihr damit auch die nächste Generation an Insekten, die wir so dringend brauchen, um ein intaktes Ökosystem zu erhalten.“
Unter https://netzwerk-igelfreunde.de/ gibt es viele hilfreiche Tipps und Hinweise, wie man den Igeln helfen kann.