Mit dem Beginn der bunten Jahreszeit starteten auch vier Museen des Künstlerdorfes mit dem farbenfrohen Worpsweder Kunstfrühling am Sonntag, 23. März. In Sonderausstellungen präsentieren die Worpsweder Museen drei Künstlerinnen aus unterschiedlichen Zeiten und Orten, die gemeinsam einen starken Bezug zu Worpswede haben. Der Kunstfrühling läuft bis zum 9. Juni.
Worpsweder Kunsthalle
Der Gründergeneration um Paula Modersohn-Becker (1876-1907) ist die Bremerin Hanna Ahrens zeitlich am nächsten. In den 1930er Jahren hat sie sich der Neuen Sachlichkeit angenähert. Ihre Arbeiten sind in der Worpsweder Kunsthalle zu sehen. Die 1903 in Bremen geborene Künstlerin kam 1931 nach Worpswede und begann intensiv zu malen. Ahrens starb 1985 in Bremen. Durch einen zufälligen Flohmarktfund im Jahre 2022 entdeckte der Kunstfreund Frank Fenken die nahezu vergessene Künstlerin wieder. „Es folgte eine Spurensuche“, so Cornelia Hagenah, Künstlerische Leiterin der Worpsweder Kunsthalle. Viele der Werke spürte Fenken auf, darunter Portraits, Aktzeichnungen und Stillleben. Am 6. April um 11.30 Uhr führt Donata Holz durch die Sonderausstellung „Wiederentdeckt: Hanna Ahrens“ und am 10. Mai berichtet Fenken ab 19 Uhr über die Malerin.
Barkenhoff
Im Barkenhoff werden Werke der 1935 in Schwerin geborenen Bildweberin Ursula Jaeger gezeigt. Sie genießt international den Ruf als eine der außergewöhnlichsten Künstlerinnen ihres Fachs. Anlässlich ihres 90. Geburtstages stellt der Barkenhoff ausgesuchte Werke vor. „Meine Art mit Fäden zu malen vermittelt Botschaften“, erklärte die Künstlerin zur Einführung ihrer Ausstellung. Es entstanden Geschichten mit ihrer Bildweberei. Mehrfach sind Leitern in ihren Werken zu erkennen, „sie sind Metaphern für das Leben“, erklärt Jaeger, „mal stürzt man ab und mal steigen wir empor“. Am Sonntag, 13. April, 11.30 Uhr, führt Jaeger durch ihre Ausstellung „Malen mit Fäden. Bildgewebe“.
Große Kunstschau
Werke der 1954 in Los Angeles geborenen Margaret Kelley sind in der Großen Kunstschau ausgestellt. Darunter befinden sich teils die noch nie ausgestellten Gobelins aus dem Zyklus „A Leap of Faith“, Gemälde, Objekte, Zeichnungen und Grafiken, die alle in Worpswede oder in Los Angeles geschaffen wurden. Typisch für die Künstlerin sind ihre langgestreckten, teils vier Meter langen Leinwände. Am 30. März um 11.30 Uhr führt Kelley durch ihre Ausstellung „Gobelins aus dem Zyklus A Leap of Faith“.
Haus im Schluh
Neben den drei Sonderausstellungen werden auch zahlreiche Werke der ersten Worpsweder Künstlerinnen und Künstler rund um Paula Modersohn-Becker, Heinrich Vogeler, Otto Modersohn und Hans am Ende gezeigt. So kann zum Beispiel Vogelers „Frühling“ im Haus im Schluh bewundert werden.
Nähere Informationen findet man unter worpswede-museen.de. Dort sind auch die Öffnungszeiten und Eintrittspreise der Museen vermerkt. Auch sind Tickets erhältlich, mit denen alle vier Museen besucht werden können.