Noch Zukunftsmusik, aber so könnte das Areal um das Haus am Markt in einiger Zeit aussehen. Weitere Entwürfe und Ansichten kann man bis zum 5. Mai im Foyer des Rathauses sehen. Grafik: Schramm plus Partner Landschaftsarchitektur
Osterholz-Scharmbeck

Erholungskur für den Bach

Von
Areale um Marktplatz und Stadtpark sollen deutlich aufgewertet werden

Gut versteckt fließt der Scharmbecker Bach. Diese Aussage dürfte man in knapp zwei Jahren korrigieren dürfen, denn die Ergebnisse rund um den Wettbewerb zur Neugestaltung des Baches stehen fest. „Ein sehr gutes Ergebnis“, findet Bürgermeister Torsten Rohde. Dass das Areal modernisiert werden muss, steht für die Verwaltung fest, seit sich der Rat der Stadt auf ein Innenstadtkonzept verständigt hat.

Erklärtes Ziel, so Rohde in seiner Rede zur Eröffnung der noch bis 5. Mai laufenden Ausstellung der Gewinnerentwürfe im Foyer des Rathauses, sei es, den Bach wieder sichtbar und erlebbar zu machen. Am ausgeschriebenen Wettbewerb zur Umgestaltung nahmen acht Büros aus dem Bereich der Landschaftsarchitektur teil, die Jury aus dem Rathaus beriet zum ersten Mal Ende vergangenen Jahres über die Einreichungen. Den Zuschlag erhielt nun Schramm plus Partner, ein Bremer Büro von Landschaftsarchitekten.

Dass die Brücke in dem Gewinnerentwurf direkt mit erneuert werden soll, war einer der Ansprüche für eingereichte Entwürfe und dieser Umstand freut Rohde fast ebenso sehr, wie der, dass die Finanzierung für das Projekt Scharmbecker Bach gesichert ist. Je nach finanzieller Lage der Kreisstadt müsste diese für die Maßnahme entweder nur ein Drittel oder ein Zehntel der Kosten decken. Diese werden aus dem Fachbereich Planung und Bau auf sechs bis sieben Millionen Euro geschätzt.

Los gehen soll es vermutlich, so die Verwaltung, 2026. Noch sei nicht ersichtlich, welche Bereiche der Innenstadt wie lange gesperrt werden müssen, um die Pläne von Schramm plus Partner umzusetzen.

Viele interessante Entwürfe habe es gegeben, so Rohde. Der Gewinner habe es geschafft, ein beschauliches Bachrefugium zu gestalten. Der Bach sei verbindendes Element zwischen Marktplatz und Stadtpark. Sehr überzeugt zeigt sich Rohde auch von der geplanten Zweigeschossigkeit beim Haus am Markt. Unten am Bach soll eine Gastronomie für Belebung sorgen. Durch eine Überdachung solle gefördert werden, dass sich Menschen gerne bei jeder Wetterlage an dem Platz aufhalten. Rohde verspricht sich ein Rüberschwappen dieser Belebung auf die Innenstadt. „Der Marktplatz hat Luft nach oben“, stellt er hinsichtlich der Nutzung durch Passanten fest. Aktuell reizen seiner Meinung nach allein die Wochenmärkte auf das Areal.

Ob es für die entstehende Gastronomie schon Interessenten gibt? „Noch nicht konkret, aber wir gehen davon aus, dass sich für eine solche Lage Interessenten finden werden“, so Rohde. Es sei schließlich auch die Sonnenseite.

„Mit dem neuen Stadtanger am Haus am Markt und dem Bachrefugium am Mühlrad gelingt es, großzügige, neue Attraktionsräume mit unmittelbarem Wassererlebnis zu aktivieren: einerseits naturnah und ökologisch wirksam, andererseits repräsentativ und gastronomisch bereichernd“, heißt es zu dem Gewinnerentwurf.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...