Suppengel Panorama Ehrenamtliche verwandelten den Rasen vorm Überseemuseum in ein Freiluft-Restaurant für alle - kostenlos. Foto: Marcus Schmidt
Brücken bauen

Rentner bei Suppenengeln: Ab Monatsmitte Geld alle

Von
Bürgerschaftspräsidentin, Sozialsenatorin und Werder-Präsident aßen mit unterschiedlichsten Gästen vorm Museum

„Super, es gibt schon Butterkuchen, den Nachtisch, bevor das Essen auf den Tisch kommt“: Bürgerschaftspräsidentin und Schirmherrin  Antje Grotheer eröffnete gestern das „Offene Essen für alle“. Auf dem Rasen vorm Überseemuseum nahmen mehrere Hundert Gäste der „Suppenengel“  Platz – unabhängig von ihren sozialen und kulturellen Hintergründen. Die elfte Veranstaltung „Brücken bauen“ mit kostenlosem Essen sollte  alle Menschen untereinander in Kontakt bringen, denn so Claudia Schilling, Sozialsenatorin: „Bei den Suppengeln stehen Menschlichkeit. Mitgefühl, Solidarität und Verständnis für einander im Vordergrund.“ Sie meint: „Ich finde es wichtig, dass man sichtbar macht, was Obdachlosigkeit mit sich bringt.“. Eine Aufgabe allein für die Stadt sieht sie darin nicht: „Wir haben immer eine Kombination aus Leistungen, die wir als Staat bringen. Wir freuen uns natürlich, wenn uns auch Ehrenamtliche unterstützen“. Ohne die könne die Stadt das nicht leisten.

suppenengel werder präsident senatorin soziales marcus Schmidt

Claudia Schilling, Senatorin für Soziales (M.) schneidet Kartoffeln. Die Helfer Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald (l.) und Suppenengel Peter Valtink freuen sich über ihren Einsatz.

Erbsensuppe der Suppenengel war der Hit

Am Montag trafen mittel- und wohnungslose Menschen auf Touristen, Pendler und zum Beispiel den Präsidenten von Werder Bremen, Hubertus Hess-Grunewald: „Der SV Werder ist an eurer Seite.“  Physiker Peter Valtink von den Suppenegeln hat einen Liebling unter den angebotenen Gerichten: „Bratnudeln“. Doch der Hit der beliebtesten Gerichte war weiterhin die Erbsensuppe. Die Organisation versorgt Menschen mit kostenlosen Essen bis in die Stadtteile hinein. Hauptkundschaft sind nicht nur  Obdachlose, sondern zunehmend Menschen die bedürftig sind. „Zum Beispiel Rentnerinnen und Rentner, bei denen zur Mitte des Monats das Geld alle ist, weil die Miete und das das Essen teurer geworden sind“, so Valtink.

Bundeswehr-Reservisten und Barber halfen

Bei der Veranstaltung haben unter anderem der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, die Bremer Tafel, Metro, Köchin Natalie Shtefunyk (Bab‘ Maria), Koch  Jan Philipp Iwersen (Küche 13) und die Barber Angels Brotherhood mit gratis Haarschnitten geholfen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner