In dem Buch "How to Read a Chicken's Mind" sind natürlich auch viele Bilder von Hühnern mit ihrem normalen Verhalten enthalten. Foto: Bollmann
Neuerscheinung

„Hühner sind wunderbare Geschöpfe“

Von
„How to Read a Chicken‘s Mind“ gibt Einblicke in das komplette Innenleben von Henne & Co.

Unter dem Titel „How to Read a Chicken‘s Mind – Wie deine Hühner denken, fühlen, lernen und sich mitteilen“ ist im Haupt Verlag ein neues Buch erschienen, welches ganz sicher nicht nur für Hühnerhalter interessant ist. Auf 130 Seiten führt Melissa Caughey ihr Leser in das komplexe Innenleben dieser liebenswerten Tiere ein, die selbst eine ganze Bandbreite an Gefühlen ausdrücken können.

Hühner sind ganz sicher nicht dumm

„Hühner sind wunderbare Geschöpfe, die allzu oft unterschätzt, kleingeredet und lächerlich gemacht werden“, schreibt Caughey bereits in ihrem Vorwort und macht nur wenige Seiten später deutlich, dass der traditionelle Glaube Vögel seien dumm, eben ein Irrglaube sei. Schließlich hätten jahrzehntelange Forschungen gezeigt, dass Hühner über das gleiche Maß an intellektuellen Fähigkeiten, sozialen Verhaltensweisen und emotionaler Tiefe verfügen wie Säugetiere. Bei ihren eigenen Hühnern hat sie beobachtet, dass sie fast ununterbrochen kommunizieren und so Informationen über ihre Stimmung oder Umgebung weitergeben. Dabei nutzen sie – nach Caugheys Beobachtung Tonfall, Lautstärke und Melodie auch, um Emotionen auszudrücken.

Hühner sehen nicht nur unterschiedlich aus, sondern haben auch ein erstaunlich breites emotionales Spektrum. Foto: Bollmann

Einblicke in die Dynamik einer Hühnerschar

Bevor die Autorin weitere Einblicke in Intelligenz, Emotionen und die Dynamik einer Hühnerschar gibt, beginnt das Buch zunächst mit der Beziehungsgeschichte von Mensch und Huhn, die sich schon bis zu den ersten Interaktionen im China des Jahr 5400 vor Christus zurückverfolgen lässt belegen lassen. Die eigentliche Domestizierung erfolgte dann aber wohl in Thailand in den Jahren 3600 vor Christus. Im Zuge des Anbaus von Reis und Getreide entwickelten sich die Kammhühner so zu den ersten Nutztieren. Während die ersten Hühner in Asien domestiziert wurden dauerte es noch sehr lange bis die ersten Tiere vor etwa 1.000 Jahren auch in Europa nachgewiesen wurden. Darunter auch das Bankivahuhn (Gallus gallus) das als wichtiger Vorfahre des Haushuhns gilt.

Caughey beschreibt Hühner als soziale Wesen

Witzig und mit viel Kenntnis beschreibt Caughey auch die Hühnerpsychologie. Sie beschreibt ihre Hühner als intelligente, soziale Wesen mit einem breiten emotionalen Spektrum und beeindruckenden Fähigkeiten, die durchaus einzelne Menschen erkennen und starke Bindungen eingehen könnten. Etwas, das ich aus eigenen Erfahrungen nur bestätigen kann.
Das Buch „How to Read a Chicken‘s Mind“ von Melissa Caughey ist im Haupt Verlag erschienen und unter ISBN 978-3-258-08450-3 für 22 Euro im Buchhandel erhältlich.

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