Der Beutegreifer Goldschakal findet sich in vielen unterschiedlichen Lebensräumen zurecht und ist wohl auch deshalb so effektiv. Foto: Bollmann
Beutegreifer

„Der Goldschakal“ – der Räuber breitet sich aus

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Der Goldschakal breitet sich in Europa weiter aus. In welchen Habitaten siedelt er sich an?

Ein besonderes Buch ist im Haupt Verlag erschienen. Unter dem Titel „Der Goldschakal – Ein Wildtier breitet sich in Europa aus“ zeigen Daniela Derron-Hilfiker, Jennifer Hatlauf und Felix Böcker, wie sich der Goldschakal seit einigen Jahrzehnten wieder in Europa ausbreitet. Sogar Norddeutschland und den Bremer Raum hat der Beutegreifer schon erreicht, wie einige Sichtungen aus der Mahndorfer Marsch belegen.

Welche ökologischen Nischen besetzt der Goldschakal?

Das Autorenteam trägt den Kenntnisstand über die Verbreitung des Goldschakals in ganz Europa zusammen, untersucht welche ökologischen Nischen er besetzt und welche Veränderung seine Präsenz in den heimischen Ökosystemen bewirkt. Der Goldschakal ist schließlich ein effektiver Beutegreifer, etwas kleiner als der Wolf, aber größer als der Fuchs. Dabei stellt seine Präsenz auch die Weidetierhalter vor neue Herausforderungen für den Herdenschutz. Wie gerade erst das Auftreten des Goldschakals auf Sylt gezeigt hat, wo das Raubtier dutzende Lämmer und Schafe gerissen hat. Das Autorenteam zeigt daher auch ganz unterschiedliche Massnahmen zum konstruktiven Umgang mit dieser neuen Tierart auf. Das Buch soll dabei nicht nur faszinieren und begeistern, sondern vor allem Fakten liefern, die allen Interessierten nützlich sind, die künftig mit dieser neuen Tierart in Berührung kommen.

Das Cover des Buches ziert ein hübsches Exemplar des Goldschakals.. Foto: Bollmann

Das Sozialverhalten des Goldschakals ähnelt jenem der Wölfe

Und Fakten liefern tut Not: Mit dem Goldschakal hat ein neuer Akteur die Bühne betreten. Über dessen Vorkommen und Lebensweise den meisten Menschen kaum etwas bekannt ist. Der Goldschakal gilt als Exot, der überhaupt nicht mit unserer einheimischen Fauna in Verbindung gebracht wird. Das Autorenteam hat mit dem Buch ein Nachschlagewerk geschaffen, das einen guten Beitrag leistet den Goldschakal besser einzuordnen. So ähnelt vieles in seinem Sozialverhalten jenem der Wölfe, während seine Ökologie eher jener des Rotfuchses ähnelt. Grundsätzlich ist der Begriff Schakal noch nicht einmal klar definiert, schreiben die Autoren. Es handele sich um wilde Caniden (Familie der Hunde) die kleiner als Wölfe seien und eine ähnliche ökologische Nische besetzten.

Das Buch „Der Goldschakal“ von Daniela Derron-Hilfiker, Jennifer Hatlauf und Felix Bücker ist im Haupt Verlag erschienen und unter ISBN 978-3-258-08415-2 für 29,90 Euro im Buchhandel erhältlich.

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