Das Bild zeigt den Eingang des Hofes in dem Paula Modersohn-Becker einige ihrer Worpsweder Jahre verbrachte.
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„Meine glücklichsten Stunden“

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Unter dem Titel Paula Modersohn-Becker Meine glücklichsten Stunden ist ein Buch über die Künstlerin erschienen

Unter dem Titel Paula Modersohn-Becker „Meine glücklichsten Stunden“ ist in der Edition Falkenberg ein neues Buch über die Künstlerkolonie Worpswede erschienen. Siegfried Brück und Helmut Stelljes beschreiben darin, wie Paula Becker im Brünjeshof ihre schönsten Augenblicke erlebte. In ihrem Atelier empfing die heute weltberühmte Künstlerin regelmäßig Heinrich Vogeler, Rainer Maria Rilke, Otto Modersohn, Clara Rilke-Westhoff und andere Künstler ihrer Zeit.

Tagebuchaufzeichnungen von Paula Modersohn-Becker

In „Meine glücklichsten Stunden“ lassen Brück und Stelljes sie vor allem selbst zu Wort kommen. In den ausgewählten Briefen und Tagebuchaufzeichnungen berichtet Paula Becker am 24. Juli 1897 schon ausführlich über ihren ersten Aufenthalt in Worpswede.Schon ein Jahr später wurde sie dort sesshaft und blieb dem Künstlerdorf zehn Jahre verbunden. Durch ihre Tagebuchaufzeichnungen lässt sich schon etwas nachvollziehen, wie sich die stimmungsvolle Landschaft und der Kontakt zu Vogeler, Rilke oder Modersohn auf das künstlerische Wirken niederschlug. Becker schreibt über die rechte Worpsweder Stimmung, die Einsamkeit (in der sich der Mensch auf sich selbst reduziert), ihr liebes Nest, dem Land der Sehnsucht oder „das Leben, das mit seinen schönen Armen ausgebreitet vor mir steht“.

Das Cover des Buches zeigt den Brünjeshof, in dem Paula Modersohn-Becker die wohl glücklichste Zeit ihres Lebens verbrachte. Foto: Bollmann

Die Künstlerin wusste, sie hat nicht lange zu leben

In ihren Tagebuchaufzeichnungen vom 26. Juli 1900 wird aber auch deutlich, Becker wusste, dass sie nicht lange zu leben hat: „Ich weiß, ich werde nicht sehr lange leben. Aber ist das denn traurig? Ist ein Fest schöner, weil es länger ist? Und mein Leben ist ein Fest, ein kurzes intensives Fest.“

Paula Modersohn-Becker fährt mehrmals nach Paris

Nach 1900 fährt die Malerin mehrmals nach Paris, um ihren künstlerischen Weg fortzusetzen. 1906 beschließt Paula Modersohn-Becker schließlich Worpswede und Otto Modersohn zu verlassen. Bestärkt durch Bernhard Hoetger nimmt die Künstlerin diese Absicht zurück. Am 10. März 1907 schreibt sie an Rainer Maria Rilke, dass sie wieder nach Worpswede geht.
Ergänzt wurden die Aufzeichnungen und Briefe durch die Fotoimpressionen von Brück und Becker. Sie sollen die Gleichzeitigkeit von Nähe und Ferne des Dorfes und der Landschaft wiedergeben.

Autor: Siegfried Brück, Helmut Stelljes, Paula Modersohn-Becker „Meine glücklichsten Stunden“, Edition Falkenberg, 19,90 Euro, ISBN 978-3-95494-369-2.

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