Eine erstaunliche Entdeckung machte der Bremer Forstwissenschaftler Josef Teupe jetzt am Rande der Hemelinger Marsch. Als sein Hund Murphy am Boden etwas beschnüffelte schaute Teupe genauer hin und entdeckte ein Insekt, das er noch nie zuvor gesehen hat.
Das Insekt konnte als Vierfleck-Höhlenschlupfwespe bestimmt werden
Kurzerhand machte er ein Foto von dem Tier, das er später als Vierfleck-Höhlenschlupfwespe (Diphyus quadripunctorius) bestimmen konnte. Eine Insektenart, die noch nie zuvor in Bremen nachgewiesen wurde und die sonst vor allem in Höhlengebieten wie dem Schwarzwald vorkommt. Bei dem Insekt handelt es sich freilich nicht um eine neue Art: Die Vierfleck-Höhlenschlupfwespe wurde erstmals vom dänischen Zoologen Otto Friedrich Müller im Jahr 1776 beschrieben.
Die Vierfleck-Höhlenschlupfwespe überwintert in Höhlen und Stollen
Diese Insekten überwintern in Naturhöhlen, Bergwerksstollen oder Felsenkellern, da sie auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte angewiesen sind. Bedingungen, die sie in der Hemelinger Marsch nicht vorfinden. Teupe schätzt daher, dass die Schlupfwespe von einem der ansässigen Spediteure, wie etwa DHL, als blinder Passagier per Lkw nach Bremen gebracht wurde. Das könnte durchaus schon vor Monaten gewesen sein, denn den Frühling und Sommer lebt die Schlupfwespenart an Waldrändern und auf Wiesen.






