Stand zuletzt zwei Mal in Folge in der Startformation: Keke Topp. Ob der der 21-Jährige auch am heutigen Samstag beginnt, oder ob Steffen auf eine der zahlreichen Alternativen setzt, lies der Cheftrainer nicht durchblicken. Foto: nordphoto GmbH / Alexander Trienitz Stand zuletzt zwei Mal in Folge in der Startformation: Keke Topp. Ob der 21-Jährige auch am heutigen Samstag beginnt, oder ob Steffen auf eine der zahlreichen Alternativen setzt, lies der Cheftrainer nicht durchblicken. Foto: nordphoto GmbH / Alexander Trienitz
Werder gegen Köln

Die Qual der Wahl

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Wer stürmt gegen Köln: Topp, Boniface, Grüll, Njinmah und Mbangula bereit

Wenige Zentimeter trennten Keke Topp von seinem ersten Saisontreffer gegen RB Leipzig. In der 71. Minute stand der 21-Jährige knapp im Abseits, sodass sein vermeintlicher Ausgleichstreffer aberkannt wurde. Trotzdem steht das Fast-Tor sinnbildlich für eine Entwicklung: In seinen ersten fünf Einsätzen sammelte Topp zusammengerechnet genauso viel Spielzeit wie am vergangenen Sonntag. Zwei Startelfeinsätze in Folge könnten darauf hindeuten, dass die Zeiten des Bankdrückens vorüber sind, auch wenn die Konkurrenz im Werder-Sturm weiterhin groß bleibt.

Steffen lobt Topp

Horst Steffen will sich vor dem Duell mit dem 1. FC Köln wie gewohnt nicht in die Karten schauen lassen, betont mit Blick auf Topp aber: „Wir haben gegen Leipzig einen ordentlichen Keke Topp gesehen, der seine Elemente reingebracht hat.“ Allerdings gebe es auch Punkte, an denen Topp arbeiten müsse. „Das gilt aber für alle Spieler“, so Steffen weiter.

Neben den langzeitverletzten Weiser, Agu, Deman und Wöber fällt am Samstag auch Julian Malatini aus, der sich unter der Woche einen Muskelfaserriss zugezogen hat. In der Offensive kann Steffen dagegen aus dem Vollen schöpfen: „Wir haben Jungs auf der Bank, wo ich sage, eigentlich müssen die aufs Feld.“ Er habe dort ein Stück weit die Qual der Wahl.

Die Krux der Varianz

Denn mit Marco Grüll, Keke Topp, Samuel Mbangula, Justin Njinmah und Victor Boniface hat der SVW Offensivkräfte im Kader, die unterschiedlicher kaum sein könnten und nach und nach in Form kommen: Grüll, der emsige Arbeiter, der zur Not auch auf den Außenbahnen aushilft.

Topp, der als Wandspieler Bälle behauptet und gerade gegen hoch pressende Teams seine Stärken ausspielt. Njinmah und Mbangula, die mit Tempo und Spielwitz Gefahr ausstrahlen.

Und Boniface, der Gegenspieler bindet und damit Räume für andere öffnet. Werder bleibt im Angriff schwer auszurechnen, weil jeder dieser Spieler eigene Qualitäten einbringt.

Werder vor Nachbarduell

Am Samstag trifft die Elf von Horst Steffen auf den direkten Tabellennachbarn. Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen gelang dem Aufsteiger ein starker Start, ehe der Realitätscheck folgte: Aus den vergangenen fünf Partien holte Köln vier Niederlagen und einen Sieg.

Bei der sehenswerten, wenn auch erfolglosen Aufholjagd gegen Eintracht Frankfurt (3:4) trat erneut die große Schwachstelle der Kölner zutage: Standards. Gleich elf von 19 Gegentoren kassierte die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok nach ruhenden Bällen – Negativrekord in der Bundesliga.

Köln stark nach Einwechslungen, Werder als Heimmacht

Zu unterschätzen ist der 1. FC Köln dennoch nicht, besonders nach Einwechslungen. Der FC gelingt es immer wieder, von der Bank Impulse zu setzen – sieben der bisherigen 20 Tore erzielten die Kölner durch Joker. Steffen schreibt dies auch Trainer Kwasniok zu: „Er ist kreativ, findet neue Formationen und Anordnungen auf dem Feld und bringt kontinuierlich neue Elemente ins Spiel.“ Auch dessen Impulsivität könne das Spiel laut Steffen noch einmal in eine andere Richtung lenken.
Genau diese Unberechenbarkeit des 1. FC Köln macht die Vorbereitung auf die Partie schwierig. „Es ist nicht abzuschätzen, wie die Aufstellung sein wird“, so Steffen. Der Fokus liege daher auf den eigenen Stärken und darauf, diese auf den Platz zu bringen. Dann sei auch der vierte Heimsieg in Folge möglich. Gleichzeitig mahnt Steffen: „Es ist nicht zu erwarten, dass wir Köln aus dem Stadion schießen. Gleichzeitig erwarte ich aber auch nicht, dass wir hoch verlieren – es wird eine enge Partie.“

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