Friedrich Greve (v.l.), Hans-Jürgen Muniers und Andreas Putz erstellen die Schautafeln zur Ausstellung „900 Jahre Habenhausen“. Foto: Schlie Friedrich Greve (v.l.), Hans-Jürgen Muniers und Andreas Putz erstellen die Schautafeln zur Ausstellung „900 Jahre Habenhausen“. Foto: Schlie
Habenhausen

900 Jahre Habenhausen: Entwicklung und Geschichte

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Arbeitskreis Arster Geschichte(n) erstellt Ausstellung zur Vergangenheit Habenhausens

Auf großen Holzplatten sortieren die Aktiven des Vereins „Arbeitskreis Arster Geschichten(n)“ Fotos und Textbausteine, ordnen sie neu an und diskutieren über den richtigen Titel. Seit neun Monaten arbeiten die vier Männer an der Ausstellung zur 900-Jahr-Feier Habenhausens, haben unzählige Fotos und Negative sowie Quellen gesichtet und Interviews geführt.

„Zunächst haben wir Ideen gesammelt, dann ging es in die Recherche, die ersten Entwürfe und schließlich in die praktische Umsetzung“, sagt Friedrich Greve, Vorsitzender des Arbeitskreises Arster Geschichte(n).

Museum zur Vergangenheit in Obervieland

Der Verein betreibt auch Dat Lüttje Museum in Arsten, ein Heimatmuseum der besonderen Art. Dort erstellt das Museumsteam immer wieder neue Sonderausstellungen zur Geschichte des Ortsteils, aber auch darüber hinaus.

15 Personen sind inzwischen im Museumsteam aktiv. Im Obergeschoss des Museums trifft sich auch die kleine Gruppe des Arbeitskreises, welche die Ausstellung vorbereitet. Insgesamt hat der Kreis zwölf Mitglieder.

Bilder dominieren die Ausstellung

Die 26 Schautafeln zeigen vor allem Fotos. „Da wird sich vielleicht noch jemand drauf wiedererkennen“, sagt Greve. Viele der Fotos entstammen dem Nachlass des Fotografen Paul Munier, der nach dem Krieg mit seiner Familie aus Danzig nach Habenhausen zog.

Sein Sohn Hans-Jürgen arbeitet ebenfalls an der Ausstellung mit. „Ich hatte einen Kasten, in dem die Negative meines Vaters dicht an dicht drin steckten. Die haben wir alle gesichtet. Auf vielen war auch ich drauf, aber sie zeigten auch das Leben in Habenhausen“, sagt Hans-Jürgen Munier.

Tausende Negative gesichtet

7.000 Negative schauten die Männer insgesamt aus diesem Nachlass an, scannten ein und versuchten nachzuvollziehen, wo die Fotos aufgenommen wurden. „Manchmal kann man noch ausmachen, wo sie entstanden. Manche erinnern sich vielleicht auch noch“, mutmaßt Greve. Viele der Fotos entstanden ab den 1950er Jahren.

„Wir wollen mit der Ausstellung auch die Entwicklung und Veränderungen zeigen“, sagt Greve, ehemaliger Geschichtslehrer. Bereits in der Vergangenheit erstellten die Mitglieder des Arbeitskreises Ausstellungen, zuletzt zum 60. Geburtstag Obervielands im Jahr 2022.

Eröffnung und Vorträge

Die nun entstandene Ausstellung zum 900. Geburtstag Habenhausens wird ab dem 27. September in der Simon-Petrus-Kirche (Habenhauser Dorfstraße 42) zu sehen sein. Um 19 Uhr beginnt die Feierstunde. Pastorin Julia Winter und Pastor in Rente Jens Lohse werden Besucher zurück zu den Anfängen Habenhausens mitnehmen.

Begleitet wird die Feierstunde mit Musik aus den vergangenen Jahrhunderten, außerdem sind ein Bildvortrag von Jürgen Ritting und ein Überblick zur aktuellen Entwicklung von Orts­amtsleiter Michael Radolla geplant.

In Rahmen der Feierstunde wird auch die vom Arbeitskreis Arster Geschichte(n) erarbeitete Ausstellung zur Geschichte des Ortsteils eröffnet, die bis zum 27. Oktober in der Simon-Petrus-Kirche zu sehen sein wird. Besucht werden kann die Ausstellung montags und dienstags von 10 bis 15 Uhr, mittwochs von 10 bis 12 Uhr, donnerstags von 11 bis 13 Uhr und freitags von 15 bis 18 Uhr.

Dort bietet der Verein sonntags nach den Gottesdiensten Führungen an. Am 10. und am 24. Oktober, jeweils um 19 Uhr, wird es zudem Vorträge geben. Die Töchter des Schulleiters und Habenhausen-Chronisten Hartmut Mayer stellen dann Bilder aus dem Nachlass ihres Vaters vor.

Gefördert wird die Ausstellung durch den Beirat Obervieland, die Habenhauser Schaffergesellschaft sowie den Freundeskreis des Lüttjen Museums und die Sparkasse Bremen.

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