Nachdem die Vonovia-Mieter In der Wisch wegen Pflasterarbeiten eine Woche lang nur beschwerlich in ihre Mietwohnungen herein- oder herauskamen (WESER REPORT berichtete), folgte am Wochenende dann der nächste Schlag. Noch bevor die Pflasterarbeiten am Samstagabend fast fertig gestellt waren, hakte es schon am Freitag mit der Heizung und dem Warmwasser in der Wohnanlage. Nicht zum ersten Mal: Vor fast genau einem Jahr fiel die Anlage bereits für mehrere Tage aus und auch im vergangenen Oktober wurden der Vonovia schon Störungen gemeldet.
Heizungsausfall: Die Temperaturen lagen bei 15 Grad Celsius
Für die Mieter ein Schock: Die Temperaturen in den Räumen sanken schnell von 17,8 auf etwas über 15 Grad Celsius. In den Häusern leben auch viele alleinerziehende Mütter und gesundheitlich Beeinträchtige. Diese litten unter der Kälte besonders und verfügten nicht einmal über Warmwasser.
Er habe der Vonovia bereits im Oktober Bescheid gegeben, dass sich die Heizung nicht regulieren lasse, berichtet der Student Markus Trense. Seitdem habe es keine vernünftige Lösung gegeben.
Mieter litten unter kältebedingten Beschwerden
Einige Mieter hätten seitdem unter kältebedingten Beschwerden gelitten. Während diese schätzen, dass die Störungen mit mangelnder Wartung zusammenhängen könnten, weist swb-Sprecherin Angela Dittmer solche Vermutungen zurück. Die zuständige Firma Inhome warte die Anlage regelmäßig und habe auch bei dieser Störung zeitnah für eine funktionierende Heizleistung gesorgt.
Die Bürgerschaftsabgeordnete Sagiroglou: Es trifft wieder die sozial Schwachen“
„Ich finde es einfach so traurig, dass es wieder so viele alleinerziehende Mütter und ältere Menschen getroffen hat“, sagt die Bürgerschaftsabgeordnete Meltem Sagiroglou. Es treffe wieder einmal die sozial Schwachen, die sich nicht wehren könnten, so Sagiroglou.
Kommentar: Ein Recht auf warme Wände
Martin Bollmann Foto: Schlie
Für die Vonovia-Mieter In der Wisch war der Ausfall der Heizungsanlage und der Warmwasserbereitung natürlich ein Schock. Während draußen die Temperaturen in den Frostbereich rutschten, sanken auch die Temperaturen in den Innenräumen auf unter 15 Crad Celsius. Schon vor einem Jahr fiel die Anlage komplett aus und seit Oktober gab es erneut Schwierigkeiten mit der Heizanlage. Doppelt ärgerlich ist, dass es wieder sozial schwächere Menschen getroffen hat, die in kalten Wänden allein gelassen wurden. Das zeigt einen Mangel in der Umsetzung der Fürsorgepflicht seitens des Vermieters und ist nicht ungefährlich für die Gesundheit der Mieter. In Zukunft muss mehr Wert darauf gelegt werden, dass die Anlage besser in Schuss ist.