Die Oberschule-Wilhelm-Focke soll Teil des Klimacampus werden. Schulleitung und Beirat stehen jedoch seit zwei Jahren immer wieder vor Problemen. Foto: Schlie Die Oberschule-Wilhelm-Focke soll Teil des Klimacampus werden. Schulleitung und Beirat stehen jedoch seit zwei Jahren immer wieder vor Problemen. Foto: Schlie
Wilhelm-Focke-Schule

Zwischen Baustelle und Unterricht

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Klimacampus in Horn steht vor weiteren Herausforderungen

Die Oberschule-Wilhelm-Focke (WFO) und die Grundschule Marie-Curie haben ein gemeinsames Ziel: Die nebeneinanderliegenden Schulen in Horn wollen zu einem einheitlichen Klimacampus verschmelzen. Vor über zwei Jahren wurden die langfristigen Umbauarbeiten und Klimaschutzpläne vorgestellt, voran geht es aber nur bedingt. Bei den Bau- und Planungsarbeiten kommt es zu Verzögerungen.

Aula der WFO einsturzgefährdet, Bibliothek geschlossen

Nachdem ein Gebäude der WFO, in welchem sich Turnhalle und Aula befinden, wegen Einsturzgefahr gesperrt werden musste, schloss im Februar auch die angrenzende Schulbibliothek. Als Ersatz wurde die Aula in ein Zelt verlegt. Der Beirat forderte daraufhin den Senator für Finanzen sowie die Senatorinnen für Bildung und Bau auf, die Finanzierung der Bibliothek und einen Ersatz sicherzustellen. Dazu sollten Auskünfte über den Stand der geplanten Sanierungsmaßnahmen des Gebäudes erteilt werden.

Eine Antwort auf die Anfrage kam rund zwei Monate später. Aus dem Finanzressort heißt es, dass die Bibliothek im Januar 2025, also knapp ein Jahr nach der Schließung, in einem Mobilbau eröffnen soll. „Aufgrund unvorhersehbarer technischer Abstimmungen im Innenraum konnte das für den Betrieb notwendige Mobiliar nicht rechtzeitig bestellt werden“, erklärt Monika Heuß, die Bürgerbeauftragte des Senators für Finanzen.

Die Aula der Wilhelm-Focke-Oberschule ist seit Februar gesperrt.

Die Aula der Wilhelm-Focke-Oberschule ist seit Februar gesperrt. Foto: Schlie

Besserung erst 2029

Erst Ende 2029 ist Besserung in Sicht. Dann sollen die Bau- und Sanierungsmaßnahmen an der WFO fertig sein, für den Schulleiter Wolfgang Kirst zu spät. Er hofft dass der Senator für Finanzen und Immobilien Bremen, einen „Tur

bobau auf die Beine stellen“. Im Finanzressort verweist man darauf, dass der Zeitplan trotz der derzeitigen Verzögerungen eingehalten werden kann.
An der WFO sei der Unterricht nur durch einen Kraftakt zu leisten, erklärt Kirst. Dies gelinge mit erheblichem Aufwand und aufgrund persönlichen Engagements aller Mitarbeitenden beider Schulen. „Wir brauchen so schnell wie möglich eine Verbesserung“, sagt Kirst.

Der Beirat Horn Lehe sieht beim geplanten Kilmacampus ein weiteres Problem, erklärt Ortsamtsleiterin Inga Köstner. Notwendige Sanierungsarbeiten an der Marie-Curie-Grundschule sollen erst nach 2029 erfolgen. Insbesondere bei der Turnhalle wäre dies ein Problem. Da die Sportstätte der WFO gesperrt ist, nutzen derzeit beide Schulen die Halle der Marie-Curie-Schule. Allerdings, betont Köstner, sei die Halle für die gemeinsame Nutzung zu klein.

Mehr Tempo beim Neubau gefordert

In Anbetracht der steigenden Anzahl an Schülerinnen und Schülern im Stadtteil fordert der Fachausschuss deutlich höheren Sportkapazitäten und einem damit einhergehenden Ausbau.
Dazu soll die Instandsetzungsmaßnahme der Pavillons auf dem Schulgelände ebenfalls erst nach 2029 begonnen werden. Diese sind laut Köstner auch stark sanierungsbedürftig. „Angesichts des baulichen Zustandes sowie der weiteren Ausbauplanung kann damit nicht so lange gewartet werden“, so Köstner. Die Planungsverfahren für Turnhalle und Pavillons sollen aufgrund der bis Ende 2024 geltenden Haushaltssperre im kommenden Jahr starten. Köstner und Kirst erhoffen sich beim Klimacampus dementsprechend mehr Tempo.

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