Die Anwohner der Oberschule Schaumburger Straße sind genervt von falsch parkenden Autos, einfach quer auf dem Weg abgestellten Rollern, rauchenden Schülern, weggeworfenen Abfällen und demolierten Gartenstühlen. Fotos: Bollmann
Schaumburger Straße

Kippen, Roller, Pöbeleien und mehr

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Die Nachbarn der Oberschule an der Schaumburger Straße machten ihrem Ärger in einer Anwohnerversammlung Luft.

Beschwerden über Schüler der Oberschule Schaumburger Straße

Nachdem es in der Vergangenheit schon häufiger Beschwerden von Anwohnern der Oberschule an der Schaumburger Straße gegeben hat, wurden diese jetzt zum Dialog in die Aula der Lehranstalt eingeladen. „Wir möchten Sie herzlich zu einem offenen Austausch über das Verhalten einiger unserer Schüler im Umfeld der Schule einladen“, formulierte es der Schulleiter Stefan Dilbat in seinem Schreiben an die Nachbarn. Und die machten ihrem Ärger in der Aula Luft. Dabei kamen Vorkommnisse zur Sprache, die man kaum erwartet hätte: Darunter Sachbeschädigungen, Klingelstreiche, Pöbeleien, Drogenhandel, Eltern-Taxis und natürlich jede Menge weggeworfener Kippen und Abfälle.

Tomaten und Steine an Fassaden und Fenster geworfen

Neben Schulleitung, Jahrgangsleitungen, Lehrpersonal und Anwohnern waren bei der Sitzung auch Kontaktpolizisten wie Stephan Clemens und Katja Schlüter anwesend, denn die Beschwerden haben schon seit einiger Zeit auch die Polizei auf den Plan gerufen, die zum Schulbeginn häufiger an der Schaumburger Straße vorbeikommt. Denn bei den Beschwerden handelt es sich nicht nur um „Dumme-Jungen-Streiche“: So wurden bei einer Wohnanlage In der Wisch und Häusern in der Anna-Lühring-Straße Tomaten und sogar Steine an Fenster und Fassaden geworfen.

Kaputte Gartenstühle und rauchende Schüler

Nachdem es sich einige Schüler in den Pausen auf Gartenmöbeln bequem gemacht hatten, wurden diese danach auch noch demoliert. Genervt zeigten sich einige Anwohner auch davon, dass die Jugendlichen in den Pausen überhaupt das Schulgrundstück verlassen dürften, um im nahen Supermarkt oder dem Discounter einzukaufen oder am Straßenrand Zigaretten zu rauchen. Nachbarn berichteten, dass die Schüler – trotz Beschwerden – sogar in ihren Hauseingängen rauchen würden.

Kontaktpolizist Clemens: „Am besten die 110 anrufen“

Dabei handele es sich nicht nur um Schüler: Auf der einen Seite des Stichweges zu den Innenhofgärten an der Anna-Lühring-Straße würden die Jugendlichen in den Pausen rauchen. Auf der anderen Seite des Stichweges wäre es dann aber das Schulpersonal, berichteten Anwohner, die bei den Schülern auch schon Drogenhandel beobachtet hätten. In diesen Fällen sollten sich die Anwohner nicht scheuen, die 110 anzurufen, riet Clemens den Anwohnern. Das gleiche gelte natürlich auch dafür, falls die Schüler Straftaten begehen würden, wie etwa Sachbeschädigungen. Ansonsten – so Dilbat – könne es aber auch nicht schaden, wenn man die Schüler direkt anspreche, dass sie zum Beispiel ihre Abfälle doch bitte mitnehmen sollten.

Falsch abgestellte Autos und Roller

Auch für die kreuz und quer auf den Wegen abgestellten Roller schwebt Clemens eine Lösung vor: Er selbst trage die Roller regelmäßig auf die Seite, berichtete der Beamte. Eine bessere Lösung könne es aber sein, im direkten Schul-Umfeld Roller-Parkplätze einzurichten.

Schüler sammelten den Müll auf

Am Ende der Sitzung zeigten sich die meisten der Anwesenden damit zufrieden, dass man in einen gemeinsamen Dialog getreten ist und man sich in Zukunft mit mehr Respekt begegnen wolle. Einen gewichtigen Beitrag zur halbwegs entspannt verlaufenen Sitzung hatten dabei schon die Schüler der Klasse 5e geleistet: Die hatten im Vorfeld der Versammlung einige Ecken von Müll befreit und sich in einem Hauswurf-Schreiben und einem süßen Gruß dafür entschuldigt, dass einige Mitschüler einfach ihren Müll hinterlassen.

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