An der Hardenbergstraße fehlt ein Übergang zur Grundschule am Buntentorsteinweg. Vom 5. bis zum 8. Mai soll sie temporär zwischen Kirchweg und Willigstraße zur verkehrsberuhigten Schul­straße werden. Foto: Füller An der Hardenbergstraße fehlt ein Übergang zur Grundschule am Buntentorsteinweg. Vom 5. bis zum 8. Mai soll sie temporär zwischen Kirchweg und Willigstraße zur verkehrsberuhigten Schul­straße werden. Foto: Füller
Schulwegsicherheit

Schulstraße in der Neustadt als Versuch

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Die Hardenbergstraße soll für vier Tage zum sicheren Schulweg werden.

Den Schulweg sicherer und den Straßenraum nutzbar machen – das wollen Eltern, Vertreterinnen und Vertreter der Initiative „Sichere Wege für Kinder in der Bremer Neustadt“ (Siweki) und die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Buntentorsteinweg in der kommenden Woche.

Dann nämlich soll die Hardenbergstraße – auf der Rückseite der Schule – vom 5. bis zum 8. Mai zur temporären Schulstraße werden. „In der Hardenbergstraße ist die Schulwegsicherheit nicht gegeben. Es gibt keinen Überweg, die Gehwege sind sehr schmal und zu geparkt und Elterntaxis gefährden die Kinder, die zu Fuß oder mit Rad und Roller kommen“, erklärt Sabrina Hilmer von der Initiative Siweki.

Temporäre Aktion

Diese hat die Aktion nach einem Aufruf zur Schulstraßen-Aktionswoche mithilfe des Vereins Changing Cities und dem Aktionsbündnis Kidical Mass gemeinsam mit der Schule geplant. „Eine zeitweise Sperrung des Buntentorsteinwegs kommt nicht in Frage, aber viele Kinder kommen über die Hardenbergstraße“, erklärt Hilmer.

Bei der temporären Aktion, die den Abschnitt der Hardenbergstraße zwischen Kirchweg und Willigstraße umfasst, soll es vor allem darum gehen, Erfahrungen zu sammeln und Lerneffekte bei Eltern und Autofahrenden zu erzielen.

Die Anwohnenden wurden zuvor über die Aktion informiert. „Unsere größte Befürchtung ist es, dass die Eltern die Kinder am Buntentorsteinweg aussteigen lassen, wenn sie nicht in die Hardenbergstraße einfahren können“, sagt Hilmer.

Die Lotsen, die dort morgens an der Ampel stehen, seien schon informiert worden, dass es zu einem erhöhten Aufkommen von Autos und Kindern kommen könnte.

Ordnungsamt und Polizei informiert

Die Aktion ist als Versammlung beim Ordnungsamt angemeldet worden, auch die Polizei wird sie begleiten und wenn nötig Verkehrslenkungsmaßnahmen durchführen, wie die Pressestelle der Polizei bestätigt. „Wir wollen die Anwohnenden nicht verärgern, sie sollen auch davon profitieren, wenn zu bestimmten Zeiten weniger Verkehr durch die Hardenbergstraße fließt“, sagt Hilmer.

Anwohnende können ebenfalls während der Aktion mit Vertreterinnen und Vertretern der Initiative ins Gespräch kommen.

Straße nur zeitweise gesperrt

Konkret soll die Hardenbergstraße vom 5. bis einschließlich 8. Mai von 7.45 Uhr bis 8.20 Uhr sowie von 15 bis 16.15 Uhr (am Dienstag nur morgens) für Autos gesperrt werden. Anwohnende können – vorsichtig – heraus fahren.

Den Straßenraum sollen die Schulkinder auch nachmittags vor Schulschluss in unterschiedlichen Spielen und Aktionen erleben und nutzen. „Wir haben Hüpfspiele, Seilspringen und andere Spiele, die sie ausprobieren können“, sagt Hilmer.

Appell an Eltern

Insbesondere Kinder, die bisher nicht zu Fuß oder mit Roller und Fahrrad zur Schule kommen, sollen mithilfe der Aktion die Chance haben, den Schulweg – zumindest für ein Stück – selber zu meistern und zu erleben.

„Wir appellieren an die Eltern, nicht auf andere Wege und die Nebenstraßen auszuweichen und ihren Kindern den Schulweg zu Fuß zu ermöglichen“, sagt Hilmer.

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