Wasser, Wiesen und Weite bietet die heutige Tour. Sie lässt sich aus beiden Richtungen starten – entweder am Weserwehr oder links der Weser in Habenhausen. Bei der Planung sollte ein nicht zu heißer Tag gewählt werden, denn die Strecke bietet kaum Schatten, dafür aber wunderbare Aussichten mitten in der Stadt.
Wir starten am Weserwehr. Die Wege sind befestigt und asphaltiert, eignen sich also für Spaziergänger genauso wie für Rad- oder E-Bikefahrende. Wer sich vor der Tour stärken möchte, kann am Wehrschloss einkehren – aus der anderen Richtung kommend lohnt sich hier der Abschluss der Tour.
Der erste Teil des Weges bietet auch einen ersten Blick auf das Wasser: Wir überqueren die Weser und halten direkt an, um die Schiffe in der Schleuse im Oberkanal zu bewundern. Auf der anderen Flussseite geht es über das Rondell mit einem ersten spektakulären Blick über die Wiesen auf der Werderinsel weiter.
Wasservögel und weite Wiesen
Wir folgen dem Wehrweg an einer kleinen Biegung nach rechts. Hier beginnt auch das Vogelschutzgebiet. Wer links herum geht, kann einen kleinen Umweg durch Parzellen machen. Es lohnt sich, ein Fernglas dabei zu haben, denn unser Weg führt uns, nochmals nach rechts abgebogen, auf der Wehrstraße entlang der Neuen Weser, einem See, der infolge des Weserdurchbruchs 1981 entstand.
Hier gibt es einen Aussichtspunkt, der mit zwei Infotafeln allerhand Wissenswertes zu den Tieren in und auf dem See bietet. Zahlreiche Wasservögel lassen sich hier wunderbar beobachten.

An der Fischtreppe lohnt sich eine kleine Rast. Foto: Füller
Wir folgen der Wehrstraße weiter und finden die nächste Gelegenheit für eine Pause: Die Fischtreppe. An diesem Zuleiter des Werdersees lässt es sich am plätschernden Wasser pausieren, die Füße hinein halten und Mutige können auch den Sprung auf die im Wasser liegenden Steine wagen.
An diesem Punkt der Strecke haben wir auch den nächsten Blick in die Weite: Wir befinden uns am Ende des Werdersees, Flächen voller Wildgräser und -blumen lassen vergessen, dass wir uns in der Stadt bewegen.
Entlang des Habenhauser Deiches
Wir folgen der Senke und landen auf dem Habenhauser Deich. Hier biegen wir nach links ab. Wer die Tour hier beenden möchte, kann an der Staustraße in Richtung der Bushaltestelle abbiegen. Wir gehen weiter und lassen den Blick schweifen: Zu unserer Rechten bewundern wir die Häuser entlang des Deiches, zu unserer Linken sehen wir Wiesen und weit hinten auch wieder Wasser.

Wildblumen am Ende des Werdersees. Foto: Füller
Direkt neben einem kleinen Golfplatz führt ein Weg vom Deich hinunter an einen kleinen Strand: Der ideale Platz für eine weitere kurze Pause. Auch eine Abkühlung in der Weser, die hier abgetrennt durch eine Insel eine Bucht bildet, ist möglich. An uns vorbei auf dem Fluss fahren die Schiffe, wir sehen Schwäne und Enten und genießen das laute Zirpen der Grillen im hohen Gras hinter uns am Deich – wie Urlaub.
Entlang des Habenhauser Deiches wechselt die Aussicht von dicht bewachsen zu weit auf die Weser hinaus. Auf der anderen Seite hinter dem Deich bestaunen wir teilweise große Villen.
Immer wieder tauchen kleine Pfade auf, die den Deich hinunterführen, viele von ihnen sind jetzt im Sommer aber so dicht bewachsen, dass wir den Weg bis ans Wasser nicht schaffen. Als sich vor uns die Sportanlage des Habenhauser Fußballvereins auftut, sehen wir auf der Wasserseite einen kleinen Bootshafen, schnuckelig dümpeln die Boote hier im ruhigen Wasser.

Obelix in Habenhausen. Foto: Füller
Wir beenden hier unsere Tour und biegen in den Bunnsackerweg nach rechts ab, um zum Restaurant Deichblick zu gelangen. Dort wollen wir uns stärken, bevor es für uns zurück geht. Wer möchte, kann ab hier durch das Wohngebiet zur Bushaltestelle spazieren.
Wander-Tipps „Unterwegs in der Region“ für den Habenhauser Deich
Ohne Pausen dauert es etwa 45 Minuten, die rund 4 Kilometer lange Strecke (QR-Code) spazierend zurückzulegen. Wer mit dem ÖPNV zurück fahren möchte, muss weitere 1,5 Kilometer gehen. Auf dem Habenhauser Deich lässt sich die Strecke bis nach Dreye am Wasser entlang verlängern. Am besten wenn man per Fahrrad unterwegs ist. Toiletten, Essen und Getränke gibt es am Wehrschloss beziehungsweise am Restaurant Deichblick, wobei jeweils die Öffnungszeiten zu beachten sind. Ansonsten sollte Proviant mitgebracht werden.
Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist bis zur Haltestelle Weserwehr möglich, in Habenhausen kann ab der Haltestelle Staustraße oder Senator-Theil-Straße der Heimweg angetreten werden.

Weitere Teile der Sommerserie:
Ein Hauch von Schottland in Bremen (Teil 1)
Vom Heimathaus ins Moor (Teil 2)
Bremens Halbinsel und Strände (Teil 3)







