Die Hallen an der Volkmannstraße sollen auch weiterhin genutzt werden. Foto: Schlie
Die Mitglieder des ATSV Habenhausen und des Polizei-Sportvereins Bremen haben sich für eine gemeinsame Zukunft entschieden: Auf den Mitgliederversammlungen Ende August stimmten die Mitglieder beide Vereine der Fusion zu. Damit geht der Polizei SV Bremen vollständig im ATSV Habenhausen auf, der Name Polizei SV verschwindet nach über 100 Jahren aus der Bremer Sportlandschaft.
Zunächst folgt laut ATSV-Vorsitzendem Alexander Svoboda noch die Vereinseintragung. „Wir rechnen damit, dass es noch bis zu vier Wochen dauert“, sagt Svoboda.
Keine Konkurrenzen nach Vereins-Fusion
Alle bisherigen Sportarten beider Vereine werden künftig unter dem Dach des ATSV angeboten. Mit nun rund 2.700 Mitgliedern gehört der Verein zu den größten im Bremer Süden.
Auch die Sportstätte des Polizei SV an der Volkmannstraße mit zwei Kampfsporthallen und einem Boxring bleibt erhalten und wird vom ATSV weiter genutzt. „Die Angebote ergänzen sich hervorragend, es gibt keine Überschneidungen. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten“, betont Svoboda.
„Wir hatten großes Interesse an der Fusion. Sie bietet beiden Vereinen neue Chancen“, sagt Svoboda.
So könne etwa Judo im Breitensport künftig auch auf Wettkampfebene angeboten werden. Ebenso hatte der ATSV bisher keine Schwimmabteilung. „Wir schauen nun, wie wir das Angebot weiterführen und verbinden können. Schwimmen passt sehr gut zu unserem Angebot der Windelliga“, sagt der ATSV-Vorsitzende.
Zusätzliche Trainingsmöglichkeiten
Nach dem Mitgliederbeschluss folgt also nun die Feinarbeit. Der ATSV kann künftig sein Angebot auf den gesamten Bereich links der Weser ausweiten. „Das heißt aber nicht, dass Judo oder Karate nur noch an einem Standort angeboten werden.“ Vielmehr stünden nun zusätzliche Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung.
Der ATSV Habenhausen, 1891 gegründet, ist vor allem für seine erfolgreiche Handballabteilung bekannt, bietet aber auch ein breites Spektrum von Turnen und Tennis bis hin zu Reha-Sport und Kursen für junge Familien.
Der Polizei SV, 1921 als „VfL der Sicherheitspolizei“ gegründet, war lange eine feste Größe im Bremer Amateurfußball und zuletzt vor allem im Breitensport aktiv. Problematisch gestaltete sich die Nachfolgersuche für Vorstandsämter in jüngster Zeit. „Wir hätten eigentlich eine hauptamtliche Geschäftsführung gebraucht, das ist für einen kleinen Verein aber schwierig. Die Anforderungen für Ehrenamtliche im Vereinswesen werden immer aufwendiger. Von der Fusion profitieren nun auch unsere Mitglieder“, sagt der nun scheidende Vorsitzende des Polizei SV, Jens Eckhoff.
