Was tun mit viel freier Zeit? In Burglesum setzen die Mitglieder der Willkommensinitiative nun auch auf eine Fahrradwerkstatt für geflüchtete Jugendliche. Dort sollen sie sich die Hände schmutzig machen, Verantwortung übernehmen und gleichzeitig integriert werden.
Etwa drei Monate hat es von der Planung bis zur Umsetzung gedauert. Nun konnten die Ehrenamtler Eckhard Hasselmann und Wolfgang Schröder den Raum auf dem Friedehorst-Gelände einrichten und beziehen. Möglich gemacht hatte das Peter Jilani vom ASB, stellvertretender Leiter des Hauses 9k in Friedehorst.
Integration durch Identifikation
„Die Jugendlichen, die in der Peenemünder Straße und hier leben, sollen in der Werkstatt an den Fahrrädern arbeiten. Dabei geht es auch darum, für sich selbst ein Rad zu reparieren. So identifizieren sie sich mit dem eigenen Gefährt und lernen den Wert schätzen“, sagt Hasselmann, ehemaliger Ausbilder beim Berufsbildungswerk.
Alle anderen Räder sollen nach der Reparatur für einen geringen Betrag an andere Geflüchtete verkauft werden. So soll die Werkstatt sich selbst tragen können. Jedes Rad erhält zudem ein Schloss, die Polizei in Burglesum hat angeboten, sie zu registrieren und einen „Fahrradführerschein“ mit den Jugendlichen zu machen.
Spenden machen das Angebot möglich
Die Ersatzteile und die Einrichtung konnten mittels Spenden aufgebracht werden. „Rad & Krad“ spendete beispielsweise eine Hängevorrichtung und gibt der Initiative auf Ersatzteile Rabatte. Mithilfe der Werkstatt sei es zudem möglich, Jugendliche, die sich geschickt und engagiert anstellen, in Praktika oder in der Folge in Ausbildungen zu vermitteln, so Hasselmann weiter.
Die Initiative sucht zudem noch weitere Freiwwillige, die einmal wöchentlich die Jugendlichen in der Werkstatt anleiten. Interessenten melden sich unter orga@willkommeninburglesum.de oder bei Wolfgang Schröder unter der Nummer der Nummer 636 17 36. Das erste Treffen findet am 19. Mai, 16 bis 18 Uhr, statt.