Einrichtungsleiter Marwan Maarouf (Arbeiter Samariter Bund) und Sozialsenatorin Anja Stahmann in der neuen Flüchtlingsunterkunft in Hastedt.Foto: Pressereferat der Senatorin für Soziales Einrichtungsleiter Marwan Maaroufund Anja Stahmann in der neuen Flüchtlingsunterkunft Foto: Pressereferat der Senatorin für Soziales
Flüchtlinge

Hastedter Flüchtlingsunterkunft geht in Betrieb

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Das frühere Brekom-Gebäude im Ortsteil Hastedt kann ab sofort seinen Betrieb als Unterkunft für Flüchtlinge aufnehmen. Sozialsenatorin Anja Stahmann hat die Einrichtung an den Träger Arbeiter Samariter Bund übergeben.

Die vierstöckige Immobilie in der Stolzenauer Straße in Hastedt mit fast 3.000 Quadratmetern Nutzfläche ist für zehn Jahre angemietet und bietet bis zu 170 Menschen Platz in Appartements mit separaten Küchen und Sanitäranlagen.

„Das frühere Bürogebäude ist jetzt so umgebaut worden, dass es als Studentenwohnheim genutzt werden kann, wenn es für Flüchtlinge nicht mehr benötigt wird“, sagte Senatorin Stahmann (Grüne).

Der 1962 und 1972 in zwei Abschnitten errichtete Bürokomplex wird eine neue Heimat für rund 100 Flüchtlinge aus dem Supermarkt an der Hastedter Heerstraße, der im Sommer 2015 sehr kurzfristig als Notunterkunft angemietet worden war.

Stahmann: „Die Lebensverhältnisse der Menschen verbessern“

„Die übrigen Plätze werden an Menschen vergeben, die schon länger in Bremer Notunterkünften leben“, sagte die Senatorin und ergänzte:

„Ich bin froh, dass wir jetzt nach und nach die Lebensverhältnisse der Menschen verbessern können, die lange in Zelten und Hallen gelebt haben.“

Turnhallen und Zeltewerden geräumt

So wird in diesen Tagen die letzte Turnhalle für die Unterbringung von Familien und allein geflüchteten Erwachsenen aufgegeben.

Die rund 100 Bewohner aus der Turnhalle Blockdiek, die seit Oktober als Notunterkunft dient, können in eine Wohncontaineranlage in Osterholz auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Ost umziehen, als Träger werden dort die Johanniter die Betreuung sicherstellen.

Im Laufe der kommenden Woche wird schließlich das Bayernzelt in der Neustadt aufgegeben, die verbliebenen Flüchtlinge werden umziehen in die Gottlieb-Daimler-Straße in Oslebshausen.

Versorgungshalle für Mahlzeiten

Dort ist inzwischen – nach dem Kaffee-Quartier im Bremer Westen – der zweite Standort mit Leichtbauhallen betriebsbereit.

Träger ist die Innere Mission, die dort bis zu 360 Menschen betreuen kann. Selbst versorgen können die Flüchtlinge sich in diesen Einrichtungen nicht. Deshalb ist eine Versorgungshalle vorgesehen, in der die Mahlzeiten ausgegeben werden.

„Die große Herausforderung ist keineswegs abgeschlossen“

„Auch bei derzeit zurückgehenden Zugangszahlen können wir auf zusätzliche Übergangswohnheime nicht verzichten“, erklärte Stahmann.

700 Flüchtlinge seien noch in Großzelten untergebracht. Rechne man alle Notplätze zusammen, müsse Bremen immer noch rund 3.250 Asylbegehrende und rund 150 unbegleitete Minderjährige in Bürogebäuden, Gewerbehallen, Zelten, Bau- und Supermärkten unterbringen.

Dem gegenüber stünden rund 4.200 Plätze in festen Einrichtungen wie Übergangswohnheimen und Erstaufnahmeeinrichtungen. „Die große Herausforderung einer anständigen Unterbringung ist also keineswegs abgeschlossen“, so die Senatorin.

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