In der zweiten Hälfte liefen die Bremer ihren Kölner Gegenspielern oft hinterher. Hier kommt Zlatko Junuzovic (l.) gegen Jonas Hektor zu spät. Foto: Nordphoto In der zweiten Hälfte liefen die Bremer ihren Kölner Gegenspielern oft hinterher. Hier kommt Zlatko Junuzovic (l.) gegen Jonas Hektor zu spät. Foto: Nordphoto
Abstiegskampf

Nur 0:0 in Köln: Werder mit Finale gegen Frankfurt

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0:0 beim 1. FC Köln – zu wenig für den SV Werder, der einen Spieltag vor Saisonende wieder auf den Relegationsplatz 15 zurückfällt und nun am nächsten Wochenende gegen Eintracht Frankfurt ein echtes Endspiel hat.

In der Rückrunde konnte sich Werder auf seine Offensive eigentlich immer verlassen – ganz im Gegenteil zur brüchigen Defensive.

Beim 1. FC Köln schafften es die Bremer nun zum ersten Mal in dieser Saison, ein Bundesligaspiel ohne Gegentor zu überstehen. Dummerweise erzielten die Gäste auch keinen eigenen Treffer.

Öztunali ersetzt Yatabaré

Das 0:0 bei den Rheinländern hilft Werder aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz nicht wirklich weiter. Am kommenden Sonnabend muss im Finale gegen Eintracht Frankfurt unbedingt ein Sieg her, um den zweiten Abstieg der Vereinsgeschichte zu vermeiden.

Im Vergleich zum 6:2 gegen den VfB Stuttgart veränderte Trainer Viktor Skripnik seine Startelf nur auf einer Position: Für Sambou Yatabaré (Muskelverletzung) lief Levin Öztunali, der den malischen Nationalspieler auch schon am Montag ersetzte, auf.

Skripnik verordnete seinem Team eine kontrollierte Offensive. Werder hatte viel Ballbesitz, störte den Gegner früh und hielt die Kölner weit vom eigenen Tor weg. Einzig die letzte Präzision im Angriffsdrittel fehlte den Grün-Weißen bei den eigenen Vorstößen. So gab es gefährliche Situationen im Strafraum der Gastgeber fast nur bei Standardsituationen.

Regulärer Treffer nicht gegeben

So entstand auch die Situation, die vor der Pause für den meisten Gesprächsstoff sorgte: In der 26. Minute schlug Zlatko Junuzovic von der linken Seite eine Ecke. Kölns Torwart Timo Horn, vom eigenen Mitspieler behindert, kam nicht an den Ball, der zu Garcia durchlief und dann vom Argentinier ins Tor gedroschen wurde.

Zum Erschrecken aller Werderaner versagte Felix Zwayer dem Treffer allerdings die Anerkennung. Der Schiedsrichter wollte eine Angreiferfoul von Jannik Vestergaard gesehen haben – eine sehr exklusive Sicht auf die Situation.

Dabei wäre die Führung zu diesem Zeitpunkt völlig verdient gewesen. Die Gäste waren aktiver und wirkten frischer, hatten neben dem nicht gegebenen Treffer durch einen Pfostenschuss von Junuzovic (43.) eine weitere gute Chance.

Köln nach der Pause stärker

Nach dem Seitenwechsel sahen die 50.000 Zuschauer im Rhein-Energie-Stadion ein völlig anderes Spiel: Die Gastgeber, die im Mittelfeld umgestellt hatten, waren nun das dominierende Team. Werder bekam keinen Zugriff mehr und Torwart Felix Wiedwald bekam mehr zu tun, als ihm lieb war.

Der Keeper legte allerdings eine famose Partie hin und hielt seine Mannschaft mit einigen Glanzparaden weiter im Spiel.

Erst in der Nachspielzeit besannen sich die Gäste wieder auf ihr Angriffsspiel. Aber der bis dahin völlig wirkungslose Claudio Pizarro vergab zwei gute Gelegenheiten, so dass es beim torlosen Remis blieb und Werder das Endspiel gegen Eintracht Frankfurt beschert.

Höhepunkte:

17. Minute: Nach Freistoß-Flanke von Junuzovic geht Vestergaards Kopfball über das Tor.
26.: Garcia erzielt die vermeintliche Führung für Werder. Aber Schiri Zwayer gibt den Treffer nicht, will ein Angreiferfoul von Vestergaard gesehen haben.
43.: Langer Ball von Vestergaard auf Junuzovic. Der probiert es mit einem spektakulären Volleyschuss, trifft aber nur den linken Außenpfosten.
45. + 1: Nach einer eigenen Ecke läuft Werder in einen Konter. Bittencourt passt auf Modeste, der frei vor Wiedwald ist. Werders Keeper klärt mit einer Fußabwehr.
58.: Wieder Ecke von Junuzovic. Diesmal kommt Djilobodji zum Kopfball. Die Kugel rauscht nur knapp am linken Winkel vorbei.
62.: Diesmal ist Bittencourt alleine durch, scheitert aber auch am starken Wiedwald.
72.: Djilobodji berührt Maroh im Strafraum. Der Kölner geht zu Boden, Schiri Zwayer gibt aber keinen Elfer.
77.: Volleyschuss von Modeste, den Wiedwald mit einem fantastischen Reflex klärt.
90. + 1: Pizarros Schuss wird zur Ecke geblockt.
90. + 3: Wieder Pizarro. Sein Kopfball aus sechs Metern geht links vorbei.

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