Kinder aus dem Sankt Jürgensland sollen nach den Sommerferien auf ihrem Weg zur Grundschule nach Worphausen zwar nicht in Kleinmoor umsteigen, die Kreisstraße 8 aber weiterhin queren müssen. Das ist, kurz gesagt, das Ergebnis der heutigen Sitzung des Verwaltungsausschusses.
Das Gremium rang am Abend in nichtöffentlicher Sitzung um eine Lösung im Schülertransportstreit. Zur Wahl standen zwei Bus-Varianten, Eltern aus dem Sankt Jürgensland lehnen beide Möglichkeiten aus Sicherheitsgründen ab: Ihre Kinder müssten die stark befahrene K 8 mehrfach queren, um zur Bushaltestelle zu gelangen.
Kinder müssen nicht in Kleinmoor umsteigen
Dabei bleibt es auch. Zwar entschied der Verwaltungsausschuss, dass die Kinder nicht mehr in Kleinmoor umsteigen müssen. Das Problem, die K 8 zu queren, bleibt aber.
„Wir fühlen uns ausgegrenzt“, sagte Mandy Brünjes als betroffene Mutter bereits in der vergangenen Woche gegenüber unserer Zeitung. Dabei sei im Zuge der Schulschließungen zugesichert worden, dass es keine Benachteiligungen für die Außenbereiche geben solle.
Um morgens zur Haltestelle zu gelangen, müssten ihre Söhne Jesse und Dominik zwei Mal die K8 queren. Auf der Rückfahrt müssten sie einmal heile über die stark befahrene Pendlerstraße kommen.
Keine Ampel in Worphausen, eventuell aber Tempo 50
Wie die Schüler aus der Ortsmitte nach Worphausen kommen sollen, dazu gab es heute noch keine Entscheidung. Der Verwaltungsausschuss will den Landkreis noch einmal bitten, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen.
Eltern hatten auch eine Ampel beim Ausstieg in Worphausen gefordert. Die lehnte der Verwaltungsausschuss ab. Man wolle im Bereich Worphauser Landstraße/Lüninghauser Straße aber Tempo 50 beantragen.
Wiedereinführung von Kleinbus abgelehnt
Die Kreisverwaltung führt den Schülertransport letztendlich durch. Und lehnt die Wiedereinführung eines von Wührdener Eltern geforderten Kleinbusses für deren Kinder wegen der hohen Kosten ab.
Es gibt einen Gegenvorschlag aus dem Kreishaus: Um eine in den Augen der Eltern zu gefährliche Querung der K8 zu vermeiden, könnte an einer der Hofeinfahrten eine neue Haltestelle für alle Kinder eingerichtet werden. Die wäre über die parallel zur K 8 verlaufende Moorkampstraße erreichbar.