Trickbetrüger schlagen zurzeit im Bremer Osten zu

Eine 77-jährige Frau war am Mittwoch auf ihrem Grundstück am Wilhelm-Busch-Weg gegen 11.30 Uhr mit Rasenmähen beschäftigt. Dazu ließ sie die Haustür einen Spalt offen, da das Stromkabel für ihren Elektromäher an eine Steckdose im Haus angeschlossen werden musste.

Plötzlich kam ein Mann auf das Grundstück. Er verwickelte sie in ein längeres Gespräch, in dem er das Schleifen ihrer Scheren anbot.

Abgelenkt und ausgetrickst

Diese Gelegenheit nutzte ein zweiter Täter, der sich so unbemerkt in das Haus schleichen und aus einer Schmuckschatulle im Schlafzimmer zwei Goldketten entwenden konnte.

Am Nachmittag desselben Tages gegen 14.30 Uhr klingelte es in der Schütte-Lanz-Straße an der Haustür einer 82 Jahre alten Seniorin.

Vor ihr stand eine Frau, die sofort auf sie einredete und sie gleichzeitig geschickt in die Küche des Hauses lotste. Im weiteren Verlauf achtete die Betrügerin darauf, dass die Küchentür immer so weit angelehnt war, dass man nicht in die dahinter liegenden Räume sehen konnte.

Auch hier nutzte ein Komplize die Chance, unbemerkt die weiteren Räume nach Wertvollem zu durchsuchen. Nach zirka 20 Minuten verließ die Täterin dann abrupt wieder das Haus.

Erst am darauffolgenden Tag bemerkte die Rentnerin das Fehlen von Bargeld, einer Debit-Karte und weiteren persönlichen Dokumenten.

Zeugenhinweise an den Kriminaldauerdienst

In beiden Fällen soll es sich um ein Gaunerpärchen gehandelt haben. Die Frau wird als 40 bis 50 Jahre alt, zirka 1,70 Meter groß und korpulent beschrieben. Während sie im Wilhelm-Busch-Weg mit einem grauen Rock und einem schwarzen Oberteil mit einem transparenten T-Shirt bekleidet war, trug sie bei der zweiten Tat eine lange blaue Bluse und eine dunkle Hose.

Der Mann soll um die 60 Jahre alt, zirka 1,80 Meter groß und von schlanker Statur sein. Er habe ein hell kariertes Oberteil und eine beigefarbene Hose beziehungsweise eine blaue Jeans getragen haben.

Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 362 38 88 entgegen.

„Lassen Sie keine Fremden in ihre Wohnung“

Thomas Wollborn, Präventionsbeauftragter der Polizei Bremen, warnt vor diesen Betrugsmaschen: „Lassen Sie keine Fremden in ihre Wohnung und vergewissern Sie sich vor dem Öffnen der Tür, wer zu ihnen will. Benutzen Sie dazu Türspione und öffnen Sie die Tür nur mit vorgelegter Kette. Seien Sie auch bei Arbeiten im Garten oder am Haus weiter wachsam und aufmerksam für ihre Umwelt.“

Weitere Tipps und Hinweise gibt es im Präventionszentrum der Polizei Bremen (Am Wall 195)  unter Telefon 36 21 90 03.