Die dritte Künstlerin im Bunde ist Alisa Margolis aus Kiew. Sie zeigt im Haus Coburg schwere opulente Malereien, die, in einem dramatischen Spektakel, Stilelemente des Barocks und Lichtakzente von Rockkonzerten vereinen.
Besondere Vorsicht geboten ist bei den Installationen von Diana Sirianni. Um die Modelle auf sich wirken zu lassen, können sich die Besucher um die Kunstwerke herum winden, um letztlich wieder selbst ein Teil des Ganzen zu werden. Die Künstlerin lässt in ihren Arbeiten, die sie speziell für das Haus konzipiert hat, Fotofragmente, Holz- und Metallstücke, Spiegelscherben und Plexiglaselemente an dünnen Fäden durch den Raum schweben – Einzelteile, die im Moment des explosionsartigen Auseinanderdriftens in plötzlichem Stillstand zu verharren scheinen.
[BMo_scrollGallery id=14 sG_thumbPosition=bottom sG_images=1 duration=slow gallery_width=600 gallery_height=400 thumbs_width=100 thumbs_height=100 sG_caption=1 sG_start=1 sG_loop=1 sG_loopThumbs=1 sG_clickable=1 sG_opacity=40 sG_area=200 sG_scrollSpeed=2 sG_autoScroll=0 sG_aS_stopOnOver=1 sG_diashowDelay=0 sG_followImages=1 sG_responsive=1 ]Diana Sirianni ist wichtig, die Grenzen zwischen Realität und der Reflektion von Realität verschwinden zu lassen. Wie Ableger einer Pflanze lässt sie historische Bezüge ins aktuelle Umfeld ihrer Raumcollagen einfließen. „Auch möchte ich das Selbst in Verbindung zur Welt setzen und Identität visualisieren“, sagt sie. „Wie verändern sich die Strukturen, die wir uns selbst geben, in der Zeit?“, fragt sie. „Was bin ich als Mensch?“
Humorvolle Video-Performance von Alex Hubbard
In ihrer Videoinstallation „You see what you are“ zeigt sie, wie digitale Kunst wieder analog wird und aus dem Analogen wieder ins Digitale gleitet.
Zum Schmunzeln bringt die Video-Performance von Alex Hubbard im hinteren Bereich der an das Haus Coburg grenzenden Remise. In „Eat your friends“ spielt er humorvoll mit Elementen des Slapsticks, der Malerei und unterschiedlichen Perspektiven gleichzeitig im Raum. Alles ist in Bewegung, veränderbar und nahezu rastlos. Wie Treibgut erscheinen Dinge und Materialien, die dann wieder umkippen, zerstört oder überdeckt werden und letztlich ganz wieder verschwinden.
Gefördert wurde die Ausstellung von der Stiftung Niedersachsen, vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie von der Oldenburgischen Landschaft. Zu der Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.