„Billard ist immer noch eine Männerdomäne und die Anzahl spielender Frauen ist verhältnismäßig gering. Wenn überhaupt begleiten sie ihre Männer und werden dann von diesen gerne belächelt“, bedauert Torsten Meinken, Organisator der Lady’s Rock’n’Pool Tour und begeisterter Billardspieler.
„Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an Frauen die bereits im Verein spielen, sondern vor allem an solche, die noch nie oder nur ein oder zweimal Billard gespielt haben, es nicht richtig können oder Angst haben sich zu blamieren“, sagt Jens Bliefert. Seine Frau Petra gehört der Gruppe seit Juli 2015 an. Der passionierten Billardspielerin gefiel es, bei einem reinen Frauenturnier mitzuspielen. „Der Spaß steht im Vordergrund. Die Frauen spielen Billard nicht so verbissen wie Männer, sondern helfen sich am Tisch auch gegenseitig. Das macht es für Anfängerinnen leicht einzusteigen,“ betont sie.
Anfängerinnen sind willkommen
Interessierte Frauen müssen sich vorab nicht anmelden, sondern können spontan die Veranstaltung am kommenden Freitag, 26. August besuchen. Treffpunkt ist das Hardball Café an der Cramerstraße 183. Meldeschluss ist um 18.30 Uhr, ab 19 Uhr wird gespielt. Alle Tische stehen den Mitspielerinnen zur Verfügung. Die Teilnehmerinnen müssen lediglich 10 Euro mitbringen. Darin enthalten ist ein Essen.
„Im Gegensatz zu anderen Turnieren achten wir darauf, dass gleich starke Frauen gegeneinander spielen. Das Gewinnen steht nicht im Vordergrund. Der besten Spielerin winkt deshalb auch kein Preisgeld, sondern lediglich ein Pokal. Doch auch der beste Neuling erhält einen Pokal“, sagt Organisator Torsten Meinken. Auch seine Lebensgefährtin zählt zu den Mitspielerinnen.
Billard ist kein reiner Männersport
Die Lady’s Rock’n’Pool Tour läuft sein anderthalb Jahren mit wechselnen Stopps im Bundesgebiet. In diesem Jahr gibt es insgesamt 25 Veranstaltungsorte. „In Delmenhorst sind wir nochmals am 2. Dezember. Weitere Stopps sind unter anderem in Osnabrück, Bremen und Potsdam“, berichtet Meinken.
Aufgrund des starken Zusammenhalts innerhalb der Gruppe reisen einige der Stammspielerinnen zu möglichst vielen Terminen. „Die Mädels verstehen sich untereinander so gut, dass sie selbstständig Fahrgemeinschaften bilden und Übernachtungsmöglichkeiten organisieren“, sagt Meinken. Zwischen 16 und 24 Frauen nehmen an den einzelnen Terminen teil. Auch Billard-Profispielerinnen lassen sich immer mal wieder beim Turnier blicken. „Da bekommen die Anfängerinnen nebenbei noch ein paar tolle Tricks erklärt“, sagt Meinken.