Tor
Definitiv der Mannschaftsteil, der momentan am wenigsten Sorge bereitet. Stammkeeper Felix Wiedwald (26) macht trotz der zwei Auftaktniederlagen einen guten Eindruck. Mit Jaroslav Drobny (36) wurde ein erfahrener Ersatz geholt, der Wiedwald vertreten und ihm Druck machen kann.
Abwehr
Mit Fallou Diagne (26), Niklas Moisander (30), Lamine Sané (29) und dem von Darmstadt zurück gekehrten Luca Caldirola (25) hat Werder gleich vier neue Innenverteidiger. Ein geeignetes Duo, das sich in der Vorbereitung hätte einspielen können, hat Trainer Viktor Skripnk bisher noch nicht gefunden. Sané hat nach einer Knie-OP noch Rückstand, der eigentlich erfahrene Moisander ist leistungsmäßig noch nicht angekommen und Caldirola musste zuletzt in München als Linksverteidiger aushelfen, weil Santiago Garcia (28) noch verletzt ist und Janek Sternberg (23) nicht überzeugen konnte. Auf der rechten Seite hat Theo Gebre Selassie (29) mit Neuzugang Robert Bauer (21) nun endlich einen echten Konkurrenten. Bauer kann aber auch links, in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld spielen.
Mittelfeld
Sehr früh hatte sich Werder die Dienste von Thanos Petsos (25) von Rapid Wien gesichert. Der Grieche saß in Lotte und München aber jewels 90 Minuten auf der Bank, ist derzeit kein Kandidat für die Startelf. Dort sieht Skripik im zentralen Mittelfeld eher Florian Grillitsch (21) und Kapitän Clemens Fritz (35). Auch Zlatko Junuzovic (28), sonst offensiver aufgestellt, musste dort zuletzt ran. Philipp Bargfrede (27) wäre wohl sicher Stammspieler, wenn seine Verletzungsanfälligkeit nicht wäre. Zuletzt wurde das operierte Knie wieder dick. Wann er zurück kehrt, ist weiter offen. Nach dem Ausfall von Hoffnungsträger Max Kruse (28), der hofft, zum Ende der Hinrunde wieder fit zu sein, ist Junuzovic wohl auf der Zehner-Position gesetzt.
Dort kann auch Werders letzter Einkauf, Serge Gnabry (21), spielen. Er selbst sagt sogar, dass er sich zentral am wohlsten fühlt, bei Olympia konnte er allerdings als Flügelspieler überzeugen. Wo genau die beste Position für Sambou Yatabaré (27) sein könnte, ist noch ein Rätsel. Skripnik stellt den Mann aus Mali gerne auf der rechten Außenbahn auf, in der Vergangenheit spielte er oft im zentralen Mittelfeld. Ein klarer Flügelspieler ist dagegen Florian Kainz (23), der mit vielen Vorschusslorbeeren nach Bremen gekommen ist, die hohen Erwartungen bisher aber noch nicht erfüllen konnte.
Auf seiner Position ist noch Fin Bartels (29) gesetzt. Nach den jüngsten Leistungen wackelt der Stammplatz aber. Nur genringe Chancen auf einen Platz im 18er-Kader an Spieltagen haben derzeit Milos Veljkovic (20), Maximilian Eggestein (19) und Izet Hajrovic (25). Neuzugang Justin Eilers (28) wird nach seiner Leisten-OP ebenfalls noch lange fehlen.
Angriff
Im Sturm hängt so viel von der Fitness von Claudio Pizarro (37) ab. Umso erfreulicher, dass Aron Jóhannsson am Freitag im Testspiel gegen Kickers Emden (8:1) gleich fünf Treffer erzielte. Lennart Thy (24) konnte noch nicht zeigen, warum ihn Werder vom FC St. Pauli zurück holte und Talent Johannes Eggestein (18) muss noch lernen. Keine Chance hat wohl Melvyn Lorenzen (21).