Eine der vielen Produktionen, die im Theater Kleines Haus aufgeführt worden sind: Clivia von der Musikschule Delmenhorst. Foto: Eckert Eine der vielen Produktionen, die im Theater Kleines Haus aufgeführt worden sind: "Clivia" von der Musikschule Delmenhorst. Foto: Eckert
Kultur

Wann wird das Theater Kleines Haus saniert?

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Sei es der Erich-Kästner-Abend mit Walter Sittler oder die Produktionen der Musikschule – das Theater Kleines Haus ist stark gefragt. Die Sanierung des großen Saals wird jedoch immer wieder zurückgestellt.

Was im Haushalt 2012 noch für die Jahre 2013 bis 2015 vorgesehen war, ist 2016 für den Haushalt 2019/2020 geplant: Die Sanierung des großen Saals im Theater Kleines Haus wird Jahr für Jahr, Haushalt um Haushalt aufs Neue verschoben – und das nicht erst seit 2012. Nutzer des Kleinen Hauses erinnern sich daran, dass bereits 2002 Pläne für einen Umbau im Gespräch waren.

Laut des städtischen  Fachbereichs Gebäudemanagement soll der komplette große Saal erneuert werden. „Das betrifft den gesamten Bereich zwischen Bühne und Foyer“, teilt Stadtsprecherin Maike Stürmer-Raudszus mit. „Aufgrund des großen Bauvolumens wird die Maßnahme eine komplette Spielzeit andauern und wurde aus diesem Grund immer wieder herausgeschoben“, so Stürmer-Raudszus weiter.

Foyer im Theater Kleines Haus ist bereits 2010 saniert worden

„Es wäre eine große Freude, wenn es wirklich passieren sollte“, sagt Ulrike Thümmel, Geschäftsführerin der Konzert- und Theaterdirektion. Den großen Saal bezeichnet Thümmel als Stückwerk. Immer wieder ist er an bestimmten Stellen umgebaut worden, doch nichts sei aus einem Guss. „Mit der Sanierung wäre es einen Schritt näher zu einem richtigen Theater“, so Thümmel. Immerhin ist das Foyer bereits im Jahr 2010 saniert worden.

Dass eine Sanierung nicht nur den Musikern und Darstellern, sondern auch den Zuschauern zu Gute kommen würde, hat sich erst kürzlich wieder gezeigt. „Für die Clivia-Produktion mussten wir die ersten beiden Sitzreihen entfernen, um Platz für das Orchester zu schaffen“, sagt Adrian Rusnak, Leiter des Städtischen Orchesters Delmenhorst (SOD).

Auch der Wunsch nach einem Orchestergraben wird geäußert

Die dritte Reihe ist zwar an ihrem Ort geblieben, wurde aber zusätzlich für die Musikerinnen und Musiker benötigt. „Für die Zuschauer auf den dahinter liegenden Sitzen ist es teilweise sehr laut gewesen“, so Rusnak.

Und so äußern Kulturschaffende in Delmenhorst auch immer wieder den Wunsch nach einem Orchestergraben und der entsprechenden Sanierung. Sie sind sich sicher, dass die Stadt und das Theater davon profitieren, wenn auch andere Produktionen, die mehr Platz für ihre Musiker benötigen, kommen könnten. Denn zwischen Bremen und Oldenburg gebe es keine Lokalität mit einem Orchestergraben.

Rund 2,5 Millionen Euro sind in den Haushaltsplanungen für die Maßnahme im Kleinen Haus veranschlagt. Doch wann dieses Geld letztendlich in den Umbau fließt, steht in den Sternen – oder im Haushalt 2019 oder 2020 oder 2021.

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