Für die Bordelle in Bremen ist der Freimarkt nicht gut - die Geschäfte laufen während der fünften Jahreszeit schlecht. Symbolfoto/WR Für die Bordelle in Bremen ist der Freimarkt nicht gut. Symbolfoto/WR
Nichts los

Freimarkt sorgt für Flaute im Bremer Rotlichtmilieu

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Während allabendlich bunte Lichter die Bürgerweide illuminieren und dort das Leben tobt, ist es im Rotlichtgewerbe zappenduster. Denn für solche Vergnügungen haben viele Bremer im Moment kein Geld mehr übrig.

Ganz in der Nähe der „Herrlichkeit“ steht, passend zum Namen, eine Art „Freudenhaus“. In sogenannten Modellwohnungen bereiten Animierdamen Vertretern des herrlichen Geschlechts Vergnügen. Gerade am Wochenende gehen derer viele dort ein und aus. Aktuell ist es jedoch vergleichsweise ruhig.

Anders als in München, wo es in den Rotlicht-Läden der Stadt richtig los geht, nachdem das Licht in den Zelten auf der Theresienwiese ausgegangen sind, schadet der Freimarkt dem horizontalen Gewerbe unserer Stadt.

Im Rotlichtmillieu ist „tote Hose“

„Die Bremer sind halt nicht so reich wie die Bayern. Da reicht das Geld nur für eine Art von Spaß“, so eine Sozialarbeiterin von „Nitribit“. Die Sprecherin jener Institution, die sich für die Interessen von freiwilligen Sexarbeiterinnen einsetzt weiß, dass in diesen Tagen beispielsweise in der Helenenstraße und auf dem Straßenstrich kaum Umsatz gemacht wird.

Die Herren verlustieren sich in Halle 7

Das beklagt auch Hannelore Dopmann, Inhaberin von  „Happy Night“ an der Leutweinstraße 2 in Walle. „Die Männer geben alles in Halle 7 aus“, vermutet sie. „Vielleicht gehen sie anschließend noch in Etablissements in Bahnhofsnähe, doch bei uns ist aktuell nicht viel los.“

„Gute Geschäfte machen auch unsere Damen nicht“, berichtet eine Barmitarbeiterin, die in unmittelbarer Umgebung des Rummels aktiv ist.
„Mona“, die ihre Dienste übers Internet anbietet und auf Hotelbesuche spezialisiert ist, hat ebenfalls weniger zu tun.

Eskortdamen machen noch Geschäfte

„Dabei sind wir Eskortdamen in diesen Tagen vielleicht noch am Besten gebucht“, sagt sie. Das entspricht den Erfahrungen, die auch das Team von „Nitribit“ seit Jahren macht.

Besagte Mona weiß zudem von Kolleginnen, die in der Freimarktszeit aufgrund der Flaute einfach selbst Urlaub machen – entweder wegfahren oder sich selbst auf der Bürgerweide vergnügen.

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