Polizeiwagen Symbolfoto:Archiv Die Polizei führte in Bremen-Nord eine große Verkehrskontrolle durch. Damit wollten sie auch reisenden Einbrechern auf die Schliche kommen. Symbolfoto: WR
Bremen-Nord und umzu

Polizei: Einbruchszahlen in Bremen-Nord steigen an

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Die Einbruchszahlen in den drei Bremen-Norder Stadtteilen steigen seit November stark, nachdem sie über den Sommer zurück gegangen waren. Die Beamten bitten um erhöhte Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft.

Bereits zu Beginn des Jahres hatte es hohe Einbruchszahlen in den Stadtteilen Burglesum, Vegesack und Blumenthal gegeben. Während des Sommers wurden die Delikte weniger, nun sind sie erneut stark angestiegen.

Im Monat November erhöhte sich die Zahl der Wohnungseinbrüche gegenüber den Monaten der Jahresmitte laut Polizei Bremen sehr deutlich. Häufigste Einbruchmethode sei dabei das Aufhebeln von Terrassentüren oder Fenstern.

Schwerpunktteam ist im Einsatz

Eingebrochen werde grundsätzlich zu jeder Tages- und Nachtzeit, im vergangenen Monat dominierten jedoch Taten, die am späten Nachmittag bei Einbruch der Dunkelheit oder kurz danach geschahen. Dabei hatten es die Täter häufig auf Bargeld, Schmuck und Elektronikgeräte angesehen. Die Stadtteile Vegesack und Lesum waren laut Polizei häufiger betroffen als Blumenthal.

Um die Zahl der Einbrüche einzugrenzen, setze die Polizei Bremen im Norden neben uniformierten und zivilen Einsatzkräften auch ein zusätzliches Schwerpunktteam speziell für die Einbruchsbekämpfung ein.

Kontrollen mit der niedersächsischen Polizei

Am Mittwochabend führten die Polizeiinspektion Verden/Osterholz und die Bremer Polizei eine länderübergreifende Verkehrskontrolle an der Bremer Landstraße durch. Im Fokus standen dabei auch die reisenden Einbrecher.

Während die Polizei Bremen zwischen 18 Uhr und Mitternacht auf der Bremer Seite Autos stoppte und kontrollierte, nahmen ihre niedersächsischen Kollegen in derselben Zeit insgesamt 89 Fahrzeuge an der Bremer Landstraße (B74) unter die Lupe, dabei überprüften sie 138 Fahrzeuginsassen.

Keine reisenden Einbrecher aufgespürt

Neben der Fahrtüchtigkeit achteten die Beamten auch auf mögliche Straftäter, die erfahrungsgemäß zwischen Großstadt und Speckgürtel pendeln. Am Ende führte die Kontrolle nicht zum Aufspüren von reisenden Straftätern.

Das Polizeikommissariat Osterholz, das durch Bereitschaftspolizisten aus Hannover unterstützt wurde, leitete jedoch mehrere Bußgeldverfahren wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten ein, darunter gegen eine Frau, die mit 0,52 Promille Auto gefahren war.

Kleinere Verkehrsordnungswidrigkeiten wurden bei Einsicht bei den Betroffenen mündlich, das heißt ohne Verwarngeld, geahndet.

Polizei appelliert an die Bürger

Eine wesentliche Rolle beim Einbruchschutz komme beim Einbruchsschutz auch den Bürgern zu. Deshalb appelliert die Polizei an alle Bürger, im Falle einer fremden oder verdächtigen Person auf dem eigenen oder dem Nachbargrundstück sofort die kostenlose Notrufnummer 110 zu wählen.

Für die Täter steige so das Risiko, entdeckt zu werden. Seit Ende Oktober können sich Bürger zusätzlich mit dem „Einbruchsradar Bremen“ auf der Internetseite der Polizei Bremen (www.polizei.bremen.de) über die aktuelle Einbruchsituation in ihrem Wohnquartier informieren.

Fenster und Türen immer verschließen

Ziel des Einbruchsradars ist es, das Bewusstsein jedes Einzelnen für die Einbruchsgefahr zu schärfen und Verdächtiges sofort der Polizei zu melden.

Die Polizei in Bremen-Nord rät, Fenster und Türen zu sicher und zu verschließen, auch bei kurzer Abwesenheit. Zudem sollten die Möglichkeiten elektronischer und mechanischer Sicherungen, wie etwa Alarmanlagen, Licht und sichere Türschlösser genutzt werden.

Wer etwas verdächtiges beobachte, soll zudem sofort die Polizei über 110 rufen.

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