Die Werder-Profis bejubeln den Treffer zum 1:0 in Berlin von Max Kruse (M.). Foto: Nordphoto Die Werder-Profis bejubeln den Treffer zum 1:0 in Berlin von Max Kruse (M.). Foto: Nordphoto
Auswärtserfolg

1:0 in Berlin – Werder siegt erstmals ohne Gegentor

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Der zweite Sieg in Folge, dazu noch bei den heimstarken Berlinern. Und auch noch erstmals in dieser Saison ohne Gegentor geblieben. Werders 1:0-Erfolg im Topspiel des 14. Spieltags bei Hertha BSC war hochverdient.

Trainer Alexander Nouri nahm seinen Kapitän Clemens Fritz so fest in den Arm, wie es nur ging. Der Abpfiff im Berliner Olympiastadion war soeben ertönt, die Grün-Weißen feierten ausgelassen den 1:0-Sieg bei Hertha BSC, die zuvor alle Heimspiele der Saison  gewonnen hatten.

Vom gegnerischen Coach Pal Dardai gab es Lob für die Bremer, die erstmals in der Spielzeit ohne Gegentor blieben: „Ein verdienter Sieg für Werder, die das sehr clever gemacht haben.“

Fritz für Junuzovic in der Startelf

Der Reihe nach: Nominell hatte Nouri sein Team nur auf einer Position verändert: Für den angegrippten Zlatko Junuzovic, der nur auf der Bank saß, rutschte Kapitän Clemens Fritz nach seiner überstandenen Erkältung zurück in die Startelf.

Trotz der nahezu gleichen Aufstellung wirkte die Mannschaft aber im Vergleich zu den Auftritten der vergangenen Wochen komplett verändert. Nach einer längeren Phase des Abtastens, in der nicht wirklich etwas passierte, kamen die Gäste immer besser ins Spiel.

Führungstreffer durch Max Kruse

Die Defensive stand gut, für Werders Verhältnisse sogar sehr gut. Bei Ballbesitz schalteten die Grün-Weißen sehr schnell auf Attacke und rückten auch komplett aus der Verteidigung heraus. Zudem stimmten die Abstände zwischen den Ketten, so dass die Berliner nur selten Anspielstationen im letzten Drittel finden konnten.

Wenn es sich anbot, störten die Bremer Offensivspieler auch den Aufbau der Gastgeber in deren Hälfte. Aus solch einer entschlossenen Pressing-Situation entwickelte sich dann auch die Führung durch Max Kruse, der dem Berliner Niklas Stark den Ball abluchste und überlegt mit seinem rechten Fuß zum 0:1 einschob.

Ibisevics Schuss landet am Pfosten

Zwar hatte Vedad Ibisevic fast im Gegenzug mit seinem Pfostenschuss die große Chance zum Ausgleich, aber insgesamt war Werders Führung zum Seitenwechsel hochverdient.

In der laufenden Saison ist Werder schon öfter mit einem 1:0 in die zweite Halbzeit, um dann aber mit laufender Spielzeit immer mehr zu verkrampfen und den Sieg schließlich noch aus der Hand zu geben.

Mangelhafte Chancenverwertung

In Berlin allerdings nicht. Im Gegenteil, die Grün-Weißen spielten souverän weiter, hatten im weiteren Verlauf mehrere Hochkaräter, um die Führung auszubauen. Alleine die Chancenverwertung könnte man kritisieren, Gnabry, Pizarro und Co. gingen fast fahrlässig mit den Gelegenheiten um.

Am Ende reichte es aber zum Auswärtssieg und Nouri konnte Kapitän Fritz herzhaft drücken.

Höhepunkte:

36. Minute: Bartels spielt Pizarro im Strafraum frei. Dessen Schuss kann Jarstein parieren, der Abpraller setzt Kruse über das Tor.
37.: Diesmal probiert es Bartels aus der Drehung selbst – kein Problem für Jarstein.
39.: Wieder eine Offensivaktion von Werder, wieder ist Jarstein zur Stelle. Diesmal pflückt er Gnabry den Ball in guter Position vom Fuß.
41.: 1:0 – Frühes Pressing der Gäste. Kruse nimmt Stark den Ball ab, stoppt das Leder und vollendet souverän aus elf Metern zur hoch verdienten Führung.
45.: Beinahe der Ausgleich: Stocker spielt den Ball in den Lauf von Ibisevic, der aus 16 Metern abzieht und nur den rechten Pfosten trifft.
60.: Gnabry versucht es aus der Distanz. Der Ball segelt nur knapp links vorbei,
65.: Einen Schuss von Kalou aus 20 Metern lenkt Drobny zur Ecke.
67.: Schneller Konter der Gäste. Pizarro findet Gnabry im Strafraum, dessen Schuss geht aber links vorbei.
70.: Pizarro flankt von rechts scharf auf Garcia, dessen Kopfball aber genau auf Jarstein geht.
77.: Konter der Gastgeber: Stocker kommt aus 15 Metern zum Abschluss, Drobny dreht den Ball noch um den rechten Pfosten.
79.: Traumpass von Bauer auf Gnabry, der alleine auf Jarstein zuläuft, aber den Hertha-Keeper anschießt.

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