Auf den Freiflächen zwischen den Gräbern haben die jungen Bäume Platz gefunden. Foto: Füller Auf den Freiflächen zwischen den Gräbern haben die jungen Bäume Platz gefunden. Foto: Füller
Blumenthal

Süßes Futter für die Blumenthaler Friedhofsbienen

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Im Rahmen des Projekts „Bremen summt“ nimmt sich der BUND dem Schutz der Honig- und Wildbienen an. Die auf dem Blumenthaler Friedhof lebenden Völker haben nun weitere Nahrungsquellen in Form von Obstbäumen erhalten.

Friedhöfe sind nicht nur Orte der Stille, sondern auch Lebensraum für zahlreiche Insekten und andere Tiere. Der Blumenthaler Friedhof wird zudem seit 2014 unter dem Motto „Zurück zur Natur“ umgestaltet.

Neben einer Totholzhecke und einem kirchenförmigen Insektenhotel bieten eine Wildblumenwiese, eine Streuobstwiese und die Freiflächen den Tieren Unterschlupf und Nahrung.

Die Gemeinde nimmt den Tierschutz ernst

„In Städten sind Bäume sehr wichtig für Honig- und Wildbienen“, erklärt die Diplom-Biologin Heike Schuhmacher vom BUND. Auch in der Vergangenheit waren auf dem Friedhof schon zahlreiche Bäume und Sträucher gepflanzt worden.

Unter den neuen fünf finden sich etwa eine gelbe und eine schwarze Knorpelkirsche, zwei Apfelsorten sowie eine Hauszwetschge. „Wir haben hier nur blühende Bäume, die besonders bienenfreundlich sind“, sagt Pastor Ulrich Klein.

Bei ihm habe sie offene Türen eingerannt, sagt Schuhmacher, denn die Gemeinde sei sehr ökologisch ausgerichtet.

200 Bäume für ganz Bremen

Die neuen Bäume für die Bienen hat der BUND über die Heinz-Wieker-Stiftung erhalten und dann verschenkt. „Wir haben 2015 100 Bäume erhalten und 2016 nochmal 100. Die muss man erstmal einpflanzen“, so Schuhmacher weiter.

Also habe man viele für genau solche Zwecke wie in Blumenthal verschenkt. „Es sind auch Bäume auf dem Golfplatz gepflanzt worden“, so Schuhmacher weiter.

Friedhof wird umgestaltet

Drei Bienenstöcke stehen auf dem Friedhofsgelände, zwei davon derzeit jedoch leer. Imker Werner Reinkelürs hat seine Bienen auf dem Friedhof angesiedelt. Der Honig dieser Bienen werde sehr gut nachgefragt, sagt Pastor Klein.

Die seit zwei Jahren betriebene Umgestaltung des Friedhofs unter ökologischen Gesichtspunkten erlaube es, die Bäume auf immer häufiger entstehenden Freiflächen zu pflanzen, erklärt Klein.

Denn künftig wolle man die Gräber zur Mitte hin konzentrieren. Außen herum bilden Streuobstwiese und Wildblumen einen Lebensraum für die Tiere. Zudem sei es auch möglich, die Gräber künftig bienenfreundlich zu gestalten, so Schuhmacher.

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