Thorgan Hazard (M.) bejubelt seinen Treffer. Felix Wiedwald ist geschlagen. Foto: nph Thorgan Hazard (M.) bejubelt seinen Treffer. Felix Wiedwald ist geschlagen. Foto: nph
Heimniederlage

Werder ist im freien Fall Richtung zweite Liga

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Viertes Spiel im Jahr 2017, zum vierten Mal ging Werder als Verlierer vom Platz. Beim 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach war wieder mal die wacklige Defensive ausschlaggebend für die Niederlage.

Es wird immer enger für den SV Werder und Traienr Alexander Nouri. Das 0:1 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach war bereits die vierte Pleite in Folge, die 12. Niederlage der Saison.

Die Grün-Weißen rutschen damit in der Tabelle auf den Relegationsplatz 16 ab. Nur die beide späten Tore vom FC Bayern in Ingolstadt verhinderten den Absturz auf Rang 17.

Zwei Wechsel gegenüber Augsburg

Nouri hatte sein Team in der gleichen Formation wie beim 2:3 in Augsburg aufs Feld geschickt, mit Niklas Moisander für Ulisses Garcia und Santiago Garcia für Theo Gebre Selassie gab es zwei positionsgetreue Wechsel.

Werder versuchte das Spiel in die Breite zu ziehen, oft liefen die Angriffe über die linke Seite, wo Garcia offensiv sehr bemüht war.

Hazard trifft für die Gäste

Im Rückwärtsgang war der Argentinier allerdings fürchterlich anfällig. Die Abstimmung mit Innenverteidiger Moisander klappte überhaupt nicht.

Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Führung für die Gäste über Werders linke Defensivseite herausgespielt wurde. Dabei stand Torwart Felix Wiedwald viel zu weit rechts vom Tor, so dass Thorgan Hazard ihn mit einem Schuss fast in die Mitte des Tores überwinden konnte.

Gnabry wirkungslos, Kruse auf sich allein gestellt

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und in Rückstand hatte Werder anschließend Probleme, ins Spiel zu kommen. Den besten Angriff der Gastgeber, schloss Fin Bartels dann auch noch fürchterlich kläglich ab: Freistehend aus sieben Metern muss ein Bundesligaspieler das Tor treffen.

Insgesamt war die Bremer Offensive viel zu statisch. Serge Gnabry hatte gar keine Aktionen, lediglich bei Max Kruse blitzte gelegentlich mal so etwas wie Spielintelligenz auf.

Systemwechsel zur zweiten Halbzeit

Dafür wirkten die Gastgeber bei den wenigen, aber sehr zielstrebigen Angriffen der Borussen sehr wackelig und hatten Glück, nur mit einem Tor Rückstand in die Pause zu gehen.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Nouri zweimal und wechselte in der Defensive von Dreier- auf Viererkette. Aber auch mit Claudio Pizarro im Sturmzentrum fehlte es den Grün-Weißen an Durchschlagskraft.

Auch Johannsson trifft nicht

Mit der Einwechslung von Aron Johannsson für den völlig wirkungslosen Serge Gnabry zog Nouri dann seine letzte Option, Mit dem US-Amerikaner hatte Werder dann tatsächlich mehr Präsenz im Strafraum und kam in der Schlussphase noch guten Abschlüssen.

Der Ausgleich wollte aber nicht fallen und Werder musste zum vierten Mal im neuen Jahr den Platz als Verlierer verlassen.

Höhepunkte:

12. Minute: 0:1 – Kramer schickt Hazard auf der rechten Seite steil. Der Belgier ist frei vor Wiedwald und überwindet den Werder-Keeper mit einem nicht allzu platzierten Schuss ins lange Eck.
17.: Garcia passt auf Junuzovic, der direkt auf Bartels weiterleitet. Kurze Täuschung, aber Werders Nummer 22 scheitert völlig freistehend aus sieben Metern an Gäste-Torwart Sommer.
21.: Herrmann auf dem Weg zum 0:2, Wiedwald kann den Ball gerade noch wegschnappen.
23.: Herrmann flankt auf Hahn, dessen Kopfball­aufsetzer geht knapp über das Tor.
29.: Gnabry schickt Bartels, dessen Drehschuss aus 22 Metern rechts vorbei geht.
36.: Kruse versucht es mit rechts aus 18 Metern – kein Problem für Sommer.
52.: Hahn kommt aus 16 Metern zum Abschluss. Wiedwald klärt mit beiden Fäusten.
67.: Erst wird Delaneys Schuss geblockt, dann landet Pizarros Kopfball in den Armen von Sommer.
75.: Konter der Gäste – Hazard tanzt Bauer aus, aber Wiedwald kann mit den Füßen gegen den Belgier klären.
84.: Johannsson kommt frei zum Kopfball, setzt das Ding aber aus sechs Metern deutlich über das Tor.

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