Andrea Overesch (l.) und Kristin Buß leiten das Haus der Familie. Foto: Bollmann
Familien in Bremen

Elternlotsen für Familien

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Seit Ende vergangenen Jahres leiten Andrea Overesch und Kristin Buß das Haus der Familie Walle. Neben vielen bestehenden Angeboten für Familien wollen sie jetzt auch Elternlotsen ausbilden.

Die beiden Sozialpädagoginnen Overesch (auch gelernte Kinderkrankenschwester) und Buß arbeiten beide bereits seit mehreren Jahren in Walle und haben zuvor bereits das Projekt „Stadtteilmütter und -väter im Bremer Westen“ mit aufgebaut.

Nachdem die Evangelische Kirche das Projekt vor einem Jahr eingestellt hat, ist eine Lücke geblieben, die die beiden jetzt im Haus der Familie schließen wollen. Die Elternlotsen sollen Familien künftig unterstützen und in den unterschiedlichsten Bereichen beraten können.

Bis es soweit ist müssen zunächst aber Mütter und Väter gefunden werden, die bis zum Sommer zu ehrenamtlichen Elternlotsen ausgebildet werden können.

Elternlotsen als niedrigschwelliges Angebot

Die Elternlotsen sollen ein niedrigschwelliges Angebot für alle Familien werden, die Unterstützung in verschiedenen Lebenslagen sein. Dabei haben Overesch und Buß natürlich auch – aber nicht nur – Flüchtlingsfamilien im Blick, die Schwierigkeiten haben sich mit der neuen Situation zurechtzufinden.

Die Elternlotsen sollen daher auch in Themen wie das Leben in Deutschland, Anträge stellen, Gesundheitsvorsorge, Erziehung, Freizeitgestaltung, Sprache, Kindergarten, Schule oder Leben in der eigenen Wohnung beraten können. Zu allererst sollen sie aber die Familien stärken und die Kinder fördern.  

Profitieren können aber auch die Elternlotsen selbst, wie Overesch und Buß erläutern. An zwölf Schulungsterminen sollen die Teilnehmer bis zu den Sommerferiene auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet werden.

Probleme werden mit Elternlotsen besprochen

Und auch danach werden die Lotsen nicht mit Problemen allein gelassen. Jeweils einmal wöchentlich soll es danach einen verpflichtenden wöchentlichen Termin geben, an dem über etwaige Probleme, Sorgen, Nöte, das Grenzen setzen aber auch über positive Erlebnisse gesprochen werden kann.

Ansonsten können die Lotsen aber weitestgehend selbst entscheiden, wieviel freie Zeit sie für ihr ehrenamtliches Engagement für Familien aufbringen wollen. „Die nehmen aber auch ganz viel mit für ihre eigenen Familien“, haben Overesch und Buß bei dem Vorläuferprojekt beobachtet: „Die Mütterlotsen sind ganz stark aus dem Kurs rausgegangen.“

Neben den „Elternlotsen“ gibt es übrigens noch eine ganze Menge kostenlose Angebote im Haus der Familie, wie etwa Jung und schwanger, das Café für junge Mütter, die Fabelkurse, den Mütter-, den Großeltern- und den Vatertreff sowie Integrations- und auch Sprachkurse.

Weitere Informationen zu den Elternlotsen und den weiteren Angeboten im Haus der Familie Walle (Dünenstraße 2-4) gibt es unter der Rufnummer 261 82 84 und unter hdf-walle@afsd.bremen.de per Mail.

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