Torwarttrainer Christian Vander (l.) und Chefcoach Alexander Nouri drehten beim Lauftraining am Montag ihre Runden am Weserstadion. Foto: Nordphoto
Frisch, erholt und voller Tatendrank präsentierten sich Nouri und Baumann im Medienraum des Weserstadions. „Freue mich riesig, dass es los geht und dass ich wieder auf dem Platz stehen kann“, sagte der Chefcoach auf der ersten Pressekonferenz der Saison 2017/2018.
Nouri erläuterte dabei, seine Pläne für die Vorbereitung, seine erste komplette in der Sommerpause. In der vergangenen Spielzeit hatte Viktor Skripnik noch das Team für die Saison präpariert – und musste nach dem dritten Spieltag Platz für seinen Nachfolger machen.
Keine Vorgaben für die kommende Spielzeit
„Der Raum ist jetzt größer, Dinge zu gestalten und voranzutreiben. Wir können viele Sachen direkter beeinflussen“, sagte Nouri. Ein Schwerpunkt soll wieder auf der Defensive liegen: „Wir wollen uns da weiter stabilisieren und die Organisation weiter perfektionieren. Die Mannschaft will mit Fleiß und Beharlichkeit an diesen Dingen mitarbeiten“, so Nouri.
Mit einer Vorgabe für die neue Spielzeit hielten sich sowohl der Trainer als auch Baumann zurück. „Wir sollten erst einmal schauen, wie unser Kader am Ende aussieht. Andere Teams haben in der vergangenen Saison nicht so performt, wie sich das vorgestellt haben. Und die haben ganz andere Möglichkeiten als wir. Niemand hätte gedacht, dass Schalke, Wolfsburg, Leverkusen oder Mönchengladbach hinter uns liegen“, sagte Nouri.
Innenverteidiger und Stürmer sollen noch kommen
Und der Geschäftsführer ergänzte: „Natürlich sind wir ehrgeizig und ambitioniert. Aber der Konkurrenzkampf in der Bundesliga ist sehr groß. Finanziell sind wir in der zweiten Tabellenhälfte angesiedelt. Aber wir sind guter Hoffnung, dass wir den einen oder anderen überholen, um eine sorgenfreie Saison spielen zu können.“
Zum derzeitig vorhandenen Personal sollen im Optimalfall noch zwei weitere Spieler hinzukommen. Werder will noch einen Innenverteidiger und einen Mittelstürmer verpflichten. Gerade die Suche nach einem neuen Angreifer läuft laut Baumann „sehr intensiv“. Der Markt für Offensivkräfte sei aber schwierig, Werders Geschäftsführer weist auf die „hohen Summen“ hin, die für Stürmer in dieser Transferphase gezahlt werden müssen.
Keine Zukunft bei Werder für Spieler-Quartett
Im Gegenzug will Werder aber auch noch Spieler abgeben. Sambou Yatabaré, Thanos Petsos, Levent Aycicek und Lennart Thy haben alle keine Zukunft mehr an der Weser. Nouri zu der Entscheidung: „Wir sind bemüht, eine Kadersturktur zu finden, bei der alle Positionen doppelt besetzt sind. So können wir konzentrierter arbeiten.“
Interessierte Vereine gibt es für jeden aus diesem Quartett, allerdings noch keine konkreten Anfragen. Baumann: „Wir sind optimistisch, dass wir bis zum Ende der Vorbereitung für jeden Lösungen finden.“
Yuning Zhang kommt – Manneh soll ausgeliehen werden
Auf der Pressekonferenz am Montag konnten die Werder-Veranwortlichen auch einen weiteren Neuzugang verkünden. Um 12.28 Uhr tätigte Baumann den letzten Anruf, der alles klar machte: Werder leiht den 20-jährigen Chinese Yuning Zhang für 2 Jahre von West Bromwich Albion aus. Das Sturmtalent, das die Rückennummer 19 bei Werder bekommt, wechselt von Vitesse Arnheim nach England bekommt dort aber keine Spielgenehmigung. Der Premier-League-Klub hat einen chinesischen Besitzer und war auf der Suche nach einem Leihverein. „Einen festen Transfer konnten wir uns nicht leisten“, so Baumann.
Alex Nouri: „Er hat eine gute Abschlussstärke und Präsenz im Strafraum und hat so unser Interesse geweckt. Wir geben ihm aber die Zeit, sich zu entwickeln.“ Eine Spielgenehmigung für die U23 liegt noch nicht vor, daran wird derzeit noch gearbeitet.
Im Gegenzug soll Ousman Manneh ausgeliehen werden. Baumann: „Wir sind in Gesprächen mit dem einen oder anderen Klub und können vielleicht im Laufe der Woche etwas vermelden.“
