AUT, TL Werder Bremen - Training. Foto: Nordphoto In 155 Pflichtspielen für Werder erzielte Theo Gebre Selassie zwölf Tore – fünf davon in der vergangenen Bundesligasaison. Foto: Nordphoto
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Werder-Kader: Es geht auch ohne Nebengeräusche

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Fünf Jahre spielt Theo Gebre Selassie bereits für Werder – und es werden noch weitere Spielzeiten hinzukommen. Der Tscheche bleibt den Grün-Weißen erhalten. Er verlängerte am Dienstag seinen Vertrag bei Werder.

Bei anderen Fußballprofis gibt es wochenlange Verhandlungen. Es kursieren Gerüchte zu Inhalten, eventuell ist ein Angebot eines anderen Vereins mit im Spiel. Nicht so bei Theo Gebre Selassie, der nahezu still und heimlich seinen im kommenden Jahr auslaufenden Vertrag bei Werder verlängert hat.

Über Laufzeiten gibt der Verein ja seit einiger Zeit keine Auskünfte mehr. Angeblich soll der neue Kontrakt bis 2019 laufen, mit der Option auf ein weiteres Jahr – bei entsprechend vielen Einsätzen. „Er spielt mit seinem Einsatzwillen und seiner Flexibilität auf den Außenbahnen eine wichtige Rolle in unseren Planungen“, sagte Geschäftsführer Frank Baumann.

Vier seiner fünf Saisontore in der Rückrunde 

Der Tscheche ist sowas wie das Stehaufmännchen bei Werder. Viele haben ihn schon abgeschrieben, nicht nur einmal – aber Gebre Selassie hat sich immer wieder ins Team zurück gekämpft. Sei es im Mittelfeld, der rechten oder der linken Abwehrseite.

Zuletzt war er im 3-5-2-System auf der rechten Außenbahn gesetzt und spielte dort seine Offensivstärke aus. Vier seiner fünf Saisontore erzielte der 30-Jährige, der am Heilig­abend Geburtstag hat, in der Rückrunde.

Erneuter Streit um die rechte Seite

„Ich habe dann fast immer gespielt, außerdem hatten wir Erfolg. Ich hoffe natürlich, dass es so weitergeht“, so Gebre Selassie. Bevor er den Weg zurück in die Startelf fand, hatte er seinen Stammplatz an Robert Bauer verloren, der dann aber auf der linken Seite den verletzten und oft auch formschwachen Santiago Garcia vertrat.

Garcia hat den Verein inzwischen verlassen. Neuzugang Ludwig Augustinsson ist auf der linken Außenbahn gesetzt. Und Gebre Selassie muss sich erneut mit Bauer um den Platz auf der rechten Seite streiten.

Türkei abgelehnt, aber Bremen unklar

„Wir sind unterschiedliche Spielertypen“, sagt der Tscheche: „Ich bin im Spiel nach vorne deutlich stärker als defensiv.“ Gut möglich, dass sich die beiden den Pos­ten teilen und je nach Gegner zum Einsatz kommen werden.

Und sollte Linksfuß Augustinsson einmal mit Verletzung oder Sperre ausfallen, können sowohl Gebre Selassie oder Bauer den Schweden ersetzen.

Eine andere (mögliche) Vertragsverlängerung wird derzeit von sehr viel mehr Nebengeräuschen begleitet: Zlatko Junuzovic, der wie Gebre Selassie 2012 zu Werder kam, hat zwar das Angebot vom türkischen Erstligisten Trabzonspor abgelehnt, sich aber bisher auch noch nicht mit Werder über einen neuen Kontrakt einigen können.

Geld scheint der Knackpunkt

„Was meinen Vertrag angeht, ist Privatsache. Wichtig ist, dass Ruhe einkehrt“, sagte der Österreicher gestern in einem Interview mit „ServusTV“: „Der aktuelle Stand ist, dass Gespräche geführt werden.“

Sein Berater Thomas Böhm schaute bereits im Trainingslager in Zell am Ziller vorbei und sprach auch mit Geschäftsführer Baumann über Junuzovic. Der Knackpunkt scheint das Geld zu sein: Werder will Junuzovic in Zukunft weniger zahlen, das will der Mittelfeldspieler so nicht hinnehmen.

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