Werders neuer Torwart Jiri Pavlenka kann das 0:1 gegen Valencia nicht verhindern. Foto: nphvlenka Werders neuer Torwar Jiri Pavlenka kann nach einem Freistoß die 1:0-Führung für Valencia nicht verhindern. Foto: nph
Generalprobe

Werder verliert 1:2 – kein Happyend am Tag der Fans

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Zumindest ergebnismäßig ist Werders Generalprobe in die Hose gegangen. Eine Woche vor dem Pflichtspielstart im Pokal bei den Würzburger Kickers kassierten die Bremer eine 1:2-Niederlage gegen Valencia C.F.

Ein Abstaubertor von Toni Lato fünf Minuten vor dem Ende brachte Werder um den verdienten Teilerfolg. Dem Treffer ging ein Fehler des eingewechselten Ersatzkeepers Michael Zetterer voraus. Beim ersten Treffer hatte der neue Stammtorwart Jiri Pavlenka ebenfalls nicht sonderlich gut ausgesehen. Zwischendurch glich Fin Bartels (73.) die Führung der Spanier aus.

Abgesehen von den etwas dösigen Gegentoren konnten Trainer Alexander Nouri mit der Vorstellung seiner Elf durchaus zufrieden sein. Die Mannschaft stand kompakt, zeigte auch ein paar gute Ansätze nach vorne. Die Neuzugänge fügten sich gut ein. Insbesondere Ludwig Augustinsson präsentierte sich als der Linksverteidiger, den Werder lange gesucht hat.

„Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden. Vor allem müssen wir die Torchancen nutzen. Aber ich habe auch Dinge gesehen, die mir gut gefallen haben. Zum Beispiel haben wir die zweite Halbzeit kontrolliert und hatten viel Ballbesitz und das ist gegen eine Mannschaft wie Valencia auch nicht immer zu erwarten“, urteilte Nouri.

Mögliche Startelf für den Pokal

Trainer Nouri hatte erwartungsgemäß eine Elf auf den Platz geschickt, die man sich zumindest so ähnlich auch am kommenden Wochenende im Pokal gegen Würzburg vorstellen könnte. Neuzugang Jiri Pavlenka im Tor, davor eine Dreierkette mit Milos Veljkovic, Lamine Sané und etwas überraschend Robert Bauer statt Luca Caldirola. Dabei übernahm Veljkovic die linke Seite, Bauer die rechte. Die Außenbahnen besetzten rechts Theodor Gebre Selassi und links Ludwig Augustinsson. Maximilian Eggestein in der Mitte und Thomas Delaney sowie Jérôme Gondorf auf den Halbpositionen komplettierten das Mittelfeld.

Florian Kainz und Max Kruse bildeten das Sturmduo. So könnte es auch in Offenbach gegen Würzburg aussehen, denn Kruses Standardpartner Fin Bartels muss im Pokal eine Rotsperre abbrummen. „Das war mein erstes Spiel als Stürmer. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Die Chance ist da, dass ich im Pokal neben Max stehe“, sagte Kainz.

Obwohl Werder die Aufgaben in der Defensive gut erledigte und insgesamt mehr vom Spiel hatte, ging die erste Hälfte unter dem Strich an die Spanier. Kapitän Dani Parejo verwandelte in der 21. Minute einen Freistoß aus zentraler Position etwa 25 Meter vor dem Tor. Werders Neuer im Tor, Jiri Pavlenka, war zwar noch mit der Hand am Ball, wirkte bei der Aktion aber insgesamt etwas langsam und konnte den Einschlag nicht verhindern. Doch auch Freistoß-Verursacher Jérôme Gondorf muss sich die Frage gefallen lassen, ob es in der Situation notwendig war, einen Freistoß zu riskieren.

Kruse hat den Ausgleich auf dem Fuß

Gleich im Gegenzug, hatte Max Kruse den Ausgleich auf dem Fuß, drosch den Ball aber über das Ziel. Vor dem Rückstand hatten Florian Kainz mit einem schön gezirkelten Freistoß und Thomas Delaney mit einem Schuss vom rechten Strafraumeck die Chance verpasst, Werder in Führung zu bringen. Kurz vor der Pause blockten die Spanier erst Augustinsson und dann Selassi in aussichtsreicher Position.

Nach dem Seitenwechsel drehte Werder dann richtig auf. Kainz eroberte fast auf der Torlinie den Ball, legte zurück auf Kruse, doch dessen Schuss wurde von einem Verteidiger vor der Linie abgewehrt (49.). Nur eine Minute später legte Delaney für Augustinsson auf, doch der Neuzugang aus Kopenhagen verzog knapp.

Wechselzeit nach einer Stunde

Nach einer guten Stunde war dann Wechselzeit: Zetterer, Caldirola, Ulisses Garcia, Bartels und Bargfrede kamen für Pavlenka, Bauer, Augustinsson, Delaney und Maximilian Eggestein. Auch die Gäste brachten fünf neue Kräfte.

Bartels untermauerte gleich mal mit einem schönen Sprint seinen Anspruch auf den Stammplatz im Sturm. In der 73. schlug Werders Traumduo aus der Vorsaison dann eiskalt zu. Bartels überspielte vier Spanier, legte quer und da stand Kruse und netzte zum verdienten Ausgleich ein. Auch wenn Kainz seine Sache nicht schlecht gemacht hatte, mit Bartels war deutlich mehr Zug im Spiel. Er wird den Bremern im Pokal fehlen.

Zetterer bekommt den Ball nicht weg

Als sich schon alle auf einen Teilerfolg eingestellt hatten, vermutete Ersatztorwart Michael Zetterer nach einer Rettungstat von Lamine Sané offenbar einen Rückpass und traute sich nicht den Ball aufzunehmen. Die Folge: Er bekam den Ball nicht aus dem Strafraum. Lato schob zum 1:2 ein.

Nur Sekunden später jubelten die 23.892 Zuschauer über den vermeintlichen Ausgleich des in der Schlussphase eingewechselten Johannes Eggestein. Doch das Schiedsrichtergespann um Arne Aarnink aus Nordhorn entschied auf Abseits. Das Happyend am Tag der Fans blieb Werder versagt.

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