Mit Vollgas in die Bundesliga-Saison: Dass die Werder-Profis am Dienstag beim Start in die Trainingswoche vor dem ersten Ligaspiel bei 1899 Hoffenheim auch die neuen VW-Dienstwagen überreicht bekamen, hatte durchaus etwas Sinnbildliches.
Die Grün-Weißen wollen Tempo, Kraft, Schwung und Elan aus dem 3:0-Erstrundensieg im DFB-Pokal gegen die Würzburger Kickers mit in das Auswärtsspiel am kommenden Sonnabend nehmen. „Ich wünsche mir einen Sieg. Und ich glaube auch an einen Sieg“, sagte Florian Kainz gestern.
Bartels kehrt gegen Hoffenheim zurück
Werders Formation für den Bundesliga-Auftakt steht größtenteils, Cheftrainer Alexander Nouri wird aller Voraussicht nach nichts oder nur wenig verändern. Eine Änderung könnte eben Kainz betreffen, der den im Pokal gesperrten Fin Bartels gegen Würzburg vertrat, ein gutes Spiel machte und den zweiten Treffer, den Max Kruse per Kopf erzielte, mit einer schönen Flanke von der linken Seite vorbereitet hatte.
Gegen Hoffenheim ist Bartels nun aber wieder spielberechtigt. Und der quirlige Ex-Paulianer, der in der abgelaufenen Rückrunde so hervorragend mit Kruse harmonierte und auch in den Testspielen der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterließ, dürfte wohl für die Startformation gesetzt sein.
Kainz: „Man ist enttäuscht, wenn man nicht spielt“
Wohin nun aber mit Kainz? Der Österreicher, den die Verantwortlichen als internen Nachfolger für Serge Gnabry, den es über die Bayern zu Hoffenheim zog (siehe Geschichte unten), identifiziert haben, machte gestern klar, dass er durchaus mit einem Einsatz von Beginn an rechnet: „Ich glaube schon, dass der Stammplatz sehr nahe ist. Natürlich ist man enttäuscht, wenn man nicht spielt.“
Seine Idealposition auf dem Flügel existiert in der von Nouri favorisierten 3-5-2-Grundformation zwar nicht mehr, aber Kainz kann ebenso wie gegen Würzburg als hängende Spitze neben Kruse oder auch auf einer der beiden Achter-Positionen im Mittelfeld agieren.
Gondorf musste im Training kürzer treten
Dort spielte beim 3:0-Sieg ebenfalls eine Vertretung: Neuzugang Jérôme Gondorf ersetzte Kapitän Zlatko Junuzovic, der auch beim Bundesliga-Auftakt mit Achillessehnenproblemen fehlen wird. Ob Nouri den offensiv effektiveren Kainz oder den defensiv verlässlicheren und kampfstarken Gondorf bringen wird, hängt neben der aktuellen Form wohl auch von der Interpretation des Systems ab.
Während Kainz Tempo ins Umschaltspiel bringen würde, stünde Gondorf für Stabilität und Laufstärke. Der Ex-Darmstädter zwar allerdings beim gestrigen Training kürzer treten, ihn plagten Probleme am Sprunggelenk, er soll allerdings heute schon wieder voll einsteigen können.